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BVG: 29-Euro-Ticket lässt Zahl der Abonnenten deutlich steigen

04.05.2023 13:25 Uhr | Lesezeit: 4 min
BVG: 29-Euro-Ticket lässt Zahl der Abonnenten deutlich steigen
Im vergangenen Jahr haben Abonnenten mehr als 45 Prozent der Fahrgelderträge ausgemacht
© Foto: iStock/TkKurikawa

Dank der 29-Euro-Abo-Aktion haben die Berliner Verkehrsbetriebe Abonnenten gewinnen können. Wie sich das Deutschlandticket künftig auf die verschiedenen Abo-Modelle auswirken wird, lässt sich noch nicht abschätzen.

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Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben im vergangenen Jahr vor allem durch das vergünstigte 29-Euro-Ticket Zehntausende neue Abonnenten hinzugewonnen. Der Bestand der Umweltkarten- und Firmenticketinhaber ist mit rund 174.000 neuen Kunden um fast die Hälfte gestiegen, wie aus dem Geschäftsbericht für 2022 hervorgeht, den das landeseigene Verkehrsunternehmen am 3. Mai veröffentlicht hat. Insgesamt stieg die Gesamtzahl aller Abo-Kunden auf mehr als 1,06 Millionen.

„Dieser starke Anstieg ist auf die zeitlich begrenzte 29-Euro-Abo-Aktion im vierten Quartal zurückzuführen“, teilte die BVG mit. In der Gesamtzahl sind allerdings auch rund 372.000 kostenlose Abos für Schüler sowie das Ticket für Landesbeschäftigte eingerechnet, außerdem Dauerkarten für Azubis, Senioren und 10-Uhr-Karten.

ÖPNV-Stammkunden als wichtige Größe

Noch in der Corona-Pandemie waren Tausende Abonnenten abgesprungen. Eine Erholung hatte sich zwar bereits im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres abgezeichnet. Doch ohne die vergünstigten Angebote hätte es wohl noch lange gedauert, bis die Zahlen wieder das Vorkrisen-Niveau erreicht hätten.

Die Zahl der Stammkunden ist für die BVG eine wichtige Größe. Im vergangenen Jahr haben die Abonnenten mehr als 45 Prozent der Fahrgelderträge ausgemacht. Das waren indes rund fünf Prozentpunkte weniger als im Vorjahr, was vor allem auf das vergünstigte Abo-Angebot zurückzuführen sein dürfte.

Deutschlandticket wird sich auf Abo-Modelle auswirken

Unklar blieb zunächst, wie sich das Deutschlandticket auf die übrigen Abo-Modelle bei der BVG auswirken wird. Denn andere Angebote für die Hauptstadt, etwa die Umweltkarte, will die BVG beibehalten. Sie kosten deutlich mehr, lassen sich aber auch auf andere Nutzer übertragen und ermöglichen zu bestimmten Zeiten, jemanden darauf mitfahren zu lassen.

„Natürlich sind unter denjenigen, die ins Deutschlandticket gewechselt haben, auch viele bisherige Abonnenten der Umweltkarte“, teilte die BVG auf Anfrage mit. Allein beim Unternehmen seien bislang rund 500.000 Deutschlandtickets verkauft worden, davon seien 70.000 Neukunden. Alle Übrigen seien aus bestehenden Tarifen gewechselt.

Im gesamten Gebiet des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) sind einem Sprecher zufolge bislang rund 600.000 Deutschland-Abos verkauft worden. 90 000 Abonnenten seien darunter neu hinzugekommen.

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