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DIE LINKE: Schrei nach dem 1-Euro-Ticket - Glosse zur Nacht

29.08.2022 17:18 Uhr | Lesezeit: 1 min
DIE LINKE: Schrei nach dem 1-Euro-Ticket - Glosse zur Nacht
Die Partei DIE LINKE übt Kritik an der "Ampel" und fordert ein 1-Euro-Ticket. Die zur nächsten Wahl Fahrenden wird es bestimmt freuen.
© Foto: iStock/ollo

Es muss noch ein bisschen Öl in das Feuer, in dem das 9-Euro-Ticket brennt - zumindest, wenn es nach der Partei DIE LINKE geht.

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Nach dem Wahlkampf vor dem Wahlkampf und wenn es wieder um die Urne geht, will man bei DIE LINKE offenbar 1. ganz vorne mit dabei sein, 2. die besseren Versprechungen gemacht haben und 3. den Preis für die schönste dahergelaufene Kritik hochhalten können. Anders ist nicht zu erklären, wie DIE LINKE derart steil aus der Hecke springen kann: Es sei bezeichnend für den Zustand der Ampel-Koalition, dass das "äußerst erfolgreiche 9-Euro-Ticket" auslaufe, zusätzlich "Preiserhöhungen im ÖPNV aufgrund der gestiegenen Energiekosten" drohen und die Ampel "immer noch völlig konzeptlos" sei, wie es "danach" weitergehen solle. Zumal die FDP "wie immer Klientelpolitik für Autofahrer" betreibe und Verkehrsminister Wissing die "verkehrspolitische Geisterfahrt der CSU-Minister" nahtlos fortsetze, SPD und Grüne sich über "das Gasumlage-Desaster" stritten, während "die Menschen in diesem Land" jetzt dringend Entlastungen brächten und "die klimapolitische Verkehrswende" vorankommen müsse. Das jedenfalls hat die Partei in einer Pressemeldung verlautbart.

Wer sich vor dem Hintergrund derartiger "Statements" fragt, wozu der Schöpfer in seiner grenzenlosen Güte Hirne verteilt hat, der sei daran erinnert, dass eine Partei nur eine "frei gebildete Personenvereinigung" ist, "die sich in der Regel auf der Basis des privaten Rechts nach den vereinsrechtlichen Regelungen des Bürgerlichen Gesetzbuches als nichtrechtsfähiger Verein" organisiert. Nachzulesen auf der Homepage des Bundeswahlleiters

Vor diesem Hintergrund "fordert" DIE LINKE: "Das 9-Euro-Ticket muss bis Ende des Jahres verlängert und danach durch ein bundesweites 1-Euro-Ticket ersetzt werden. Zudem müssen Bus und Bahn massiv ausgebaut und langfristig kostenfrei werden. Andere Länder machen es vor: Spanien führt eine Übergewinnsteuer zur Finanzierung eines kostenfreien ÖPNV ein."

"Link" heißt doch, man wird irgendwie hinters Licht geführt, oder? Dann sollte es bestenfalls kein Wunder sein, wenn in Sachen ÖPNV die Tänzer auf dem politischen Parkett leidenschaffend - pardon: leidenschaftlich - im Dunkeln tappen.

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