Ende Februar 2020 sind in Jena drei E-Citaros von Mercedes-Benz in den Linienbetrieb gegangen, die Bilanz nach 365 Tagen fällt positiv aus. Bei Fahrern und Fahrgästen kommen die drei Busse seit Beginn ihres Einsatzes gut an. So hat eine Umfrage unter den Fahrern, die bereits mit den E-Bussen unterwegs waren, ergeben, dass nahezu allen (mehr als 95 Prozent) der Umstieg auf den elektrischen Antrieb leichtgefallen ist. Als besonders positiv werteten sie „die geringere Geräuschkulisse, das Beschleunigungs- und Bremsverhalten sowie den Fahrkomfort insgesamt“. Ebenso ergab eine Umfrage unter mehr als 200 Fahrgästen ein positives Fazit. Auch diese lobten den geringen Geräuschpegel sowie das angenehme Fahrgefühl.
Zur Finanzierung des gesamten E-Vorhabens stellte das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz dem Jenaer Nahverkehr aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) einen Zuschuss in Höhe von 80 Prozent (2,22 Millionen Euro) zur Verfügung. Mit diesen wurde die Anschaffung der drei Busse in Höhe von jeweils 690.000 Euro, die Errichtung der dafür nötigen Ladeinfrastruktur, die Umrüstung der Werkstätten sowie die Qualifikation der Mitarbeiter umgesetzt.
„Der Anfang ist gemacht. Mit den drei E-Citaros begann unser Flottenumbau auf neue Antriebe. Diese Busse sind ein wichtiger Baustein, klimafreundliche und für alle nutz- und bezahlbare Elektromobilität in Jena voranzutreiben“, sagte Andreas Möller, Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs. Bereits für das Jahr 2022 ist die Beschaffung weiterer E-Busse eingeplant, die Elektrifizierung soll damit weiter vorangetrieben werden. Eine für die Fördermittel notwendige Studie sei bereits beantragt. Diese erarbeitet das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme.