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Lenk- und Ruhezeiten: EU-Staaten für mehr Flexibilität bei Reisebusfahrern

04.12.2023 17:00 Uhr | Lesezeit: 2 min
Lenk- und Ruhezeiten: EU-Staaten für mehr Flexibilität bei Reisebusfahrern
Die Lenk- und Ruhezeiten werden nach EU-Vorgaben mit einem digitalen Tachographen erfasst, in den eine Fahrerkarte gesteckt wird
© Foto: Matthias Schrader/dpa/picture-alliance

Fahrer von Reisebussen sollen ihre Pausen nach dem Willen der EU-Verkehrsminister künftig flexibler gestalten können. Die Minister folgten weitgehend einem Vorstoß der EU-Kommission, wonach die vorgeschriebene Ruhezeit von mindestens 45 Minuten bei 4,5 Stunden Fahrt auch in 15-minütige Pausen aufgeteilt werden darf.

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Fahrerinnen und Fahrer von Reisebussen sollen ihre Pausen künftig flexibler gestalten können. Die EU-Verkehrsminister folgten am 4. Dezember weitgehend einem Vorstoß der EU-Kommission. Danach darf die vorgeschriebene Ruhezeit von mindestens 45 Minuten bei 4,5 Stunden Fahrt auch in 15-minütige Pausen aufgeteilt werden. Bisher dürfen sie die Pausen nur zunächst in 15 Minuten und später in 30 Minuten aufteilen - aber nicht umgekehrt. Die Regelung gilt nur, wenn die Lenkzeit insgesamt nicht mehr als sieben Stunden am Tag beträgt.

Kontrolle über Fahrtenbuch an Bord

Die EU-Staaten sprachen sich zudem dafür aus, dass die Fahrer den Beginn ihrer täglichen Ruhezeit in bestimmten Fällen um eine Stunde verschieben dürfen. Diese Option gibt es einmal bei einer sechstägigen Fahrt und zweimal bei achttägigen Fahrten. Kontrolliert werden sollen die neuen Regelungen über ein Fahrtenbuch an Bord.

Endgültige Regeln noch zu verhandeln

Der Beschluss ist ein Zwischenschritt, endgültige Regeln müssen mit dem Europaparlament verhandelt werden. Mit den neuen Vorgaben sollen bessere Arbeitsbedingungen und sicherere Fahrten in Europa garantiert werden, sagte der spanische Verkehrsminister Óscar Puente am Montag in Brüssel. Die Entscheidung der EU-Staaten geht auf einen Vorschlag der EU-Kommission im Mai zurück, der nun verhandelt wird.

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KOMMENTARE


hanns gehrmann

05.12.2023 - 17:16 Uhr

Zurück in die Vergangenheit. Das hatten wir alles schon. Es musste aber "verbessert" werden. Von Besserwissern? Und heute wollen wir zurückrudern - in das wirklicher "Besser"?


Rentner Uwe

30.01.2024 - 00:00 Uhr

Der nächste Schritt zu mehr Arbeit und weniger Pausen. Nach den Busfahrern sind die Lasterfahrer dran. Ich habe 1980 mit Lasterfahren angefangen und bin 2022 in Rente gegangen. In diesem Zeitraum hat sich mein Lohn um über 40 Prozent verringert. 1980, mit 21 Jahren, hatte ich 30 Tage Urlaub, 2022, mit 63 Jahren, nur noch 24. Die Lenkzeit ist von acht (neun) auf neun (zehn) Stunden erhöht worden. Die Schichtzeit von zwölf auf 15 Stunden. Die Spesen sind auch weniger geworden. Und jetzt wundern sie sich, dass sie keine Fahrer mehr finden. Bei der Bahn will man die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Was für ein Witz.


Rentner Uwe

30.01.2024 - 00:00 Uhr

Und noch eine Anmerkung: Die neue Regelung, so sie denn kommt, betrifft die Lenk-und Ruhezeiten, welche europaweit gelten. Trotzdem greift noch immer das deutsche Arbeitszeitgesetz. Und danach muss jeder Arbeitnehmer nach sechs Stunden Arbeitszeit (lenken, tanken, putzen, be- und entladen etc.) eine Pause von mindestens 30 Minuten einlegen. Nach 4,5 Stunden Lenkzeit muss man keine Pause machen, sondern eine Lenkzeitunterbrechung von 45 Minuten. Beispiel: 4,5 Stunden Lenkzeit abzüglich 45 Minuten Lenkzeitunterbrechung, 45 Minuten Arbeitszeit (Bus putzen) und 30 Minuten Pause. Lenkzeitunterbrechung ist keine Pause.


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