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NRW: Arbeitgeber legen trotz Streik Angebot vor

30.09.2020 12:30 Uhr | Lesezeit: 2 min
NRW: Arbeitgeber legen trotz Streik Angebot vor
© Foto: Martin Ewert/foto2press/picture alliance

Im Tarifkonflikt im privaten Omnibusgewerbe in NRW hat der Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen (NWO) als Interessenvertretung der privaten Arbeitgeber im Omnibusgewerbe der Gewerkschaft Verdi ein Angebot vorgelegt.

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Demnach soll die Arbeit unter schwierigen Bedingungen im Pandemiejahr 2020, soweit sie tatsächlich geleistet worden ist, bei Vollzeitkräften mit einer Einmalzahlung von 500 Euro honoriert werden (entspricht etwa zwei Prozent). Löhne und Gehälter sollen dem NWO-Angebot zufolge ab 1. Januar 2021 von zwei Prozent, ab 1. Januar 2022 um zweieinhalb Prozent und ab 1. Januar 2023 um dreieinhalb Prozent steigen. Das Angebot, das eine Laufzeit der Tarifverträge bis 31 Dezember 2023 vorsieht, beinhaltet weiterhin eine Erhöhung der Jahressonderzahlung um zehn Prozent und deutliche Anhebungen der Ausbildungsvergütungen um rund 30 Prozent. In etwa 28 Monaten hätten die Beschäftigten nach den Vorschlägen des NWO dann gut zehn Prozent mehr Lohn in der Tasche. 

Verdi hat das Angebot, das für die Branche derzeit einen Kraftakt bedeutet, umgehend zurückgewiesen. "Für die privaten Arbeitgeber ist das völlig unverständlich", sagt NWO-Geschäftsführer Christian Gladasch. "Anders als die öffentliche Hand im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes haben wir ein Angebot vorgelegt und senden damit ein positives Signal." Aber die Gewerkschaft halte an ihren überzogenen, die Realität des Jahres 2020 vollkommen ausblendenden Forderungen fest. Dabei müsse die Arbeitgeberseite die schwerste, durch die Pandemie ausgelöste und andauernde Krise der Branche in der Nachkriegszeit berücksichtigen. Sie werde im Reisebussektor noch mindestens das Jahr 2021 prägen.

Verdi hatte allein für das Pandemiejahr 2020 Lohn- und Gehaltssteigerungen von 25 Prozent und für Folgejahre Steigerungsstufen von jeweils weiteren fünf Prozent gefordert. Begleitet wurde die Verhandlungsrunde zwischen NWO und Verdi für die im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), Fernlinien- und Reiseverkehr tätigen Busunternehmen durch ganztägige Streiks bei zahlreichen Betrieben.  

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 9. November 2020 anberaumt.  "Der Ball liegt nun im Spielfeld der Gewerkschafter", sagt Gladasch. 

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