In der Region Hannover wird unter dem Namen „Sprinti“ ein On-Demand-Verkehr angeboten, bei dem Fahrgäste per App eine Fahrt in einem Kleinbus buchen können, der in maximal 200 Metern Entfernung zum Fahrgast hält. Seit dem 10. Dezember bedient Sprinti flächendeckend zwölf Kommunen der Tarifzone C im GVH-Netz, wie die Region mitteilte. Der Sprinti stelle damit das größte On-Demand-ÖPNV-System Deutschlands dar. Das Projekt hat kürzlich den Deutschen Mobilitätspreis gewonnen.
Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) informierte sich am Mittwoch, 17. Januar, in Sehnde persönlich über das Konzept. Der Sprinti sei ein Erfolgsmodell und Leuchtturm für die Mobilitätswende, sagte Lies. Notwendig seien Lösungen für ländliche Räume. „Da, wo Züge selten bis gar nicht fahren, müssen Busse zum Einsatz kommen. Wo Busse nicht regelmäßig fahren, müssen On-Demand-Verkehre angeboten werden“, erläuterte Lies.
Nach Angaben der Region wird der elektrisch betriebene Kleinbus sehr gut angenommen, sowohl von jungen Menschen als auch von Senioren. Im Schnitt befördere Sprinti aktuell rund 3000 Menschen täglich, an Spitzentagen seien es bis zu 4000.