Im Tarifkonflikt im rheinland-pfälzischen Busgewerbe hat die Gewerkschaft Verdi die Tarifbeschäftigten der privaten Omnibusbetriebe vom 11. bis einschließlich 17. März zum Niederlegen der Arbeit aufgerufen. In einer Urabstimmung hätten 99,12 Prozent der Mitglieder für längere Erzwingungsstreiks votiert, teilte Verdi in Mainz mit. Der Gewerkschaft zufolge sind weite Teile des Bundeslandes betroffen. "Auch der Berufspendler- und der gesamte Schülerverkehr wird in vielen Teilen von Montag bis Sonntag nicht mehr stattfinden können."
Die Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz e.V. (VAV) reagierte mit "vollkommenem Unverständnis". Man habe ein "äußerst marktgerechtes Angebot" unterbreitet und sei weiterhin zu Verhandlungen bereit, teilte der Verband mit. Verdi rief für den 14. März zu einer Kundgebung vor dem Finanzministerium auf. Man erwarte rund 1.000 Teilnehmer, auch Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) sei eingeladen.
Konkrete Forderungen
Die Gewerkschaft fordert 500 Euro mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 3.000 Euro für die Beschäftigten. Die VAV teilte mit, in den Verkehrsverträgen mit den Aufgabenträgern seien im Durchschnitt Lohnkostensteigerungen von 2,5 Prozent hinterlegt, also könne auch nur dieser Wert die Grundlage für Verhandlungen sein.
Betroffen von den aktuellen Maßnahmen sind Verdi zufolge unter anderem sämtliche Betriebe und Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, der Palatina Bus GmbH, der Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH, der MB Moselbahn mbH, der Westerwaldbus des Kreises Altenkirchen GmbH, der VRW, der MVB, der Stadtbus Zweibrücken GmbH sowie der Nahverkehrsbetriebe Birkenfeld GmbH.