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Touristik: Streiks gefährden das Bild Deutschlands im Ausland

08.03.2024 17:45 Uhr | Lesezeit: 3 min
ITB Berlin 2023
Die ITB war eine der Veranstaltungen, die in diesem Jahr unter den Streiks zu leiden hatte
© Foto: Messe Berlin GmbH

Die Streiks im Mobilitätsbereich richten nicht nur einen immensen wirtschaftlichen Schaden an, sondern beschädigen auch das Bild Deutschlands im Ausland, warnen zwei Branchenverbände.

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In dieser Woche fanden in Berlin die Reisemesse ITB und der „mobility move“ zwei große Branchenveranstaltungen statt, während am Freitag die internationale Leitmesse für Hotellerie und Gastronomie, die Internorga, in Hamburg begann. Menschen aus über 180 Ländern kamen dazu nach Deutschland, um Geschäften nachzugehen oder Kontakte zu knüpfen – und bei allen Besuchern wurde die An- und Abreise durch massive Streiks beeinträchtigt. Die Lokführergewerkschaft GDL legte den Bahnverkehr in ganz Deutschland nahezu lahm, während Verdi den Luftverkehr bestreikte. Ein Vorgehen, das nicht abgestimmt gewesen sein soll, wie die beiden Gewerkschaften betonten. Aber egal, ob Zufall oder abgestimmt, die Streiks trafen zehntausende Gäste von Veranstaltungen bundesweit.

Deswegen schlagen mit dem Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) und dem Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) zwei Verbände nun Alarm. Die Auswirkungen verursachen nicht nur einen großen Schaden für die Messewirtschaft, sondern bewirken einen „immensen Reputationsschaden für Deutschland als Reiseland und Wirtschaftsstandort“, waren BTW und VDR. Die drastische Vorgehensweise der Gewerkschaften dürfe nicht zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- und Tourismusstandorts Deutschland gehen, so die beiden Verbände.

Die unkalkulierbaren Auswirkungen der Streiks ließen „Maß und Mitte vermissen“, sagte BTW-Präsident Sören Hartmann. „Sie schaden dem Wirtschaftsstandort Deutschland nicht nur ökonomisch, sondern auch dem Ansehen Deutschlands in der Welt. Deutschland ist ein Reiseland für viele Touristen aus aller Welt und eine Wirtschaftsnation, in die viele Geschäftsreisenden reisen. Dieses Bild gerät nachhaltig ins Wanken.“

Planbare und zuverlässige Mobilität sicherstellen

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter deutschen Travel Managern des Verbands Deutsches Reisemanagement zeigt es ganz deutlich: Fast alle Befragten gaben an, dass das anhaltende Streikgeschehen die Geschäftsreisetätigkeit ihres Unternehmens stark beeinträchtigt. „Es reicht jetzt. Wir appellieren an die Vernunft der Verhandlungspartner, schnellstmöglich eine beständige Lösung des Konflikts herbeizuführen. Die Sicherstellung einer zuverlässigen Mobilität ist eine interessenübergreifende Aufgabe. Im Mittelpunkt stehen die Nutzer unabhängig vom Reiseanlass. Denn sowohl die private als auch die geschäftliche Mobilität sind unabdingbare Bestandteile des gesellschaftlichen Lebens“, betonte Christoph Carnier, VDR-Präsident.

Die Verbände betonen zudem die Notwendigkeit, dass die Politik Maßnahmen ergreift, um auch in Zeiten von Krisen und Streiks eine planbare und zuverlässige Mobilität sicherzustellen und fordern vor allem die Gewerkschaften und Vorstände von der Deutschen Bahn und der Lufthansa auf, nun einem zielführenden Dialog zu starten. „Längere Streiks sind nicht mehr tragbar“, so die Führungsspitzen von BTW und VDR.

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