Gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi habe man sich verständigt, in eine Mediation zu gehen, sagte der Geschäftsführer der Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz (VAV), Heiko Nagel, am Donnerstag, 27. Juni, der „Deutschen Presse-Agentur“. Die konkreten Rahmenbedingungen müssten noch festgezurrt werden, etwa wer alles mit dabei sein solle. Wunsch der VAV sei es, dass die öffentliche Hand teilnehme, optimalerweise das Land, die Kommunen als Aufgabenträger sowie die Zweckverbünde. „Das ist unabdingbar“, sagte Nagel.
Verdi fordert in dem Tarifkonflikt monatlich 500 Euro mehr Lohn und Gehalt sowie eine Einmalzahlung von 3000 Euro für die Beschäftigten. Nach Auffassung der Arbeitgeber sind ohne einen ÖPNV-Index nur Lohnkostensteigerungen von im Schnitt 2,5 Prozent drin. Der Index, der laut Mobilitätsministerium kommen soll, soll unter anderem für einen flexibleren Ausgleich von Personalkosten durch Zuschüsse aus öffentlicher Hand sorgen.
In den vergangenen Monaten war es immer wieder auch zu unangekündigten Streiks im Busverkehr im Land gekommen. Zuletzt waren sogar Eltern in mehreren Orten auf die Straße gegangen, um gegen wiederkehrende Ausfälle im Schülerverkehr zu protestieren. In den vergangenen Tagen waren Verwaltungen und Werkstätten in Busbetrieben bestreikt worden.
Verdi sprach sich kürzlich dafür aus, das Ergebnis einer möglichen Mediation in eine Schlichtung zu überführen. VAV-Vertreter Nagel betonte indes, es werde bewusst erstmal der Schritt in eine Mediation angepeilt. Bei einer Schlichtung säßen nur die Sozialpartner zusammen. Die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass in der Konstellation keine Lösung erreicht werde.