Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) beendet Ende Mai sein Pilotprojekt „RMVsmart“, bei dem 30.000 Kunden seit 2016 verschiedene Tarifmodelle und ein neues Ticketing-System beim Bus- und Bahnfahren getestet hatten. Was während der Testphase gut genutzt wurde, wurde oder wird in den Regeltarif übernommen, wie der RMV am Dienstag, 18. April, in Hofheim (Hessen) berichtete.
„RMVsmart war unser Innovationslabor, in dem wir in einem geschützten Bereich unter Realbedingungen neue Angebote ausprobiert haben“, sagte RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. Die Rückmeldungen seien „unglaublich wertvoll“ gewesen, um neue Angebote zu entwickeln.
Besonders beliebt war laut Verkehrsverbund die Variante „RMVsmart50“, mit der man einen Monat lang Einzelfahrscheine zu einem günstigeren Preis erhielt. Diese Idee überführte der Verbund mit dem „RMV-SparPass“ in den Regeltarif. Der Pass kostet zehn Euro im Monat und bietet 25 Prozent Rabatt auf Einzelfahrkarten und Tageskarten für Erwachsene.
Ebenfalls beliebt war ein Smartphone-basiertes System, bei dem man vor dem Einsteigen und nach dem Aussteigen einen Schieberegler in der App betätigt. Die App berechnete nach Fahrtende auf Basis von Ortungsdaten automatisch den richtigen Fahrpreis. Diese In/Out-Funktion soll 2024 in die App „RMVgo“ integriert werden.
Andere Funktionen werden dagegen nicht in das reguläre RMV-Angebot überführt, etwa ein Rabatt außerhalb der Hauptverkehrszeiten. Auch ein entfernungsbasierter Tarifansatz wird nicht weiterverfolgt: Er habe nicht zu einer spürbaren Steigerung der Nachfrage geführt, so der RMV.