In Schleswig-Holstein sind am Dienstag viele Busse in den Depots geblieben. Grund ist ein ganztägiger Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi die Fahrer im öffentlichen Nahverkehr von Neumünster, Kiel, Lübeck und Flensburg aufgerufen hat. Die Resonanz sei gut, sagte Verdi-Verhandlungsführer Karl-Heinz Pliete am frühen Morgen der Deutschen Presse-Agentur. Nur in Flensburg und Lübeck seien einige Busse unterwegs.
Verdi will 1,50 Euro mehr pro Stunde
In der Tarifverhandlung am Donnerstag hatte es keine Einigung gegeben. Die Arbeitgeber im öffentlichen Personennahverkehr der vier genannten Städte haben nach eigenen Angaben eine Corona-Sonderprämie von 600 Euro netto für 2022 und eine Erhöhung der Entgelte um 1,5 Prozent ab 1. Januar 2023 angeboten. Verdi verlangt eine Anhebung der Löhne und Gehälter um 1,50 Euro pro Stunde rückwirkend zum 1. Januar 2022. Aus Sicht der Arbeitgeber ist diese Forderung deutlich zu hoch. Die Buslinien der Autokraft und der Verkehrsbetriebe Kreis Plön sind Verdi zufolge von dem Warnstreik nicht betroffen. Die Tarifverhandlungen sollen am Montag nächster Woche fortgesetzt werden. (dpa)