Die Fahrer von privaten Busunternehmen in Schleswig-Holstein sind seit Montag, 24. Oktober, in einem mehrtägigen Streik. Dieser von Verdi angekündigte Streik soll bis zum Schichtende am Freitag andauern, wie die Gewerkschaft mitteilte. Verdi begründet den Streik mit den zuletzt ausgefallenen Tarifverhandlungen. Der Omnibusverband Nord (OVN) hatte die Gespräche abgesagt, nachdem Verdi einen Warnstreik auf den Tag der Verhandlungen gelegt hatte. In den vergangenen Wochen hat es in der Auseinandersetzung zwischen den Tarifpartnern bereits mehrere, auch mehrtägige Warnstreiks gegeben.
In der kommenden Woche soll es keinen Warnstreik geben, wie die Gewerkschaft bereits mitteilte. So soll eine Planungssicherheit für Schüler und Eltern garantiert werden. „Die Beschäftigten erwarten, dass der OVN nun die Zeit nutzt, um zielorientiert zu einer guten Lösung der Situation zu kommen“, sagte Verdi-Nord-Sprecher Frank Schischefsky. „Dazu muss aber ein Angebot auf den Tisch, das sich in der Struktur und am Inhalt unserer Forderungen orientiert.“
Verdi hatte zuletzt eine Entgelterhöhung von 1,95 pro Stunde sowie die Übernahme des Jahresbeitrags der GUV/Fakulta, einer Solidarkasse der Arbeitnehmerschaft, gefordert. Der OVN hat neben 300 Euro Inflationszuschuss bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent zum 1. Oktober angeboten, eine Erhöhung von zwei Prozent zum 1. Oktober 2023 und eine weitere Anhebung zum 1. Oktober 2024.