„Dies ist unsere Reaktion auf das Nichterscheinen der Arbeitgeber am Verhandlungstisch“, sagte Verdi-Sprecher Frank Schischefsky der Deutschen Presse-Agentur. Das Unverständnis der Beschäftigten sei groß.
Der Omnibusverband Nord (OVN) hatte eine ursprünglich für Dienstag geplante neue Verhandlungsrunde nach der Warnstreikankündigung Verdis abgesagt. „Wir verhandeln nicht an Streiktagen“, bekräftigte OVN-Verhandlungsführer Klaus Schmidt. Verdi habe den Warnstreik bewusst auf diesen Tag gelegt, sagte Schmidt der dpa. „Wir suchen nach einer Lösung.“ Es liege an Verdi, nicht am Omnibusverband.
Schischefsky zufolge beteiligten sich die Beschäftigten der zur Arbeitsniederlegung aufgerufenen Unternehmen zu 95 bis 100 Prozent an dem Warnstreik am Dienstag. Die Gewerkschaft fordert für die rund 1.900 Beschäftigten eine Erhöhung der Tarife von 1,95 Euro pro Stunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten und ebenfalls 1,95 Euro mehr für Werkstattmitarbeiter. Aktuell liege der Stundenlohn bei 16,80 Euro, die Forderung entspricht demnach einer Erhöhung von rund 12 Prozent.
Der OVN hat neben 300 Euro Inflationszuschuss bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent zum 1. Oktober angeboten, eine Erhöhung von 2 Prozent zum 1. Oktober 2023 und eine weitere Anhebung zum 1. Oktober 2024.
(dpa)