Im zähen Konflikt um die Bezahlung von Busfahrern in Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster gibt es einen Tarifabschluss. Wie der Kommunale Arbeitgeberverband am Donnerstag mitteilte, steigen die Bezüge zum 1. Januar kommenden Jahres um 3,5 Prozent und zum 1. Juni dann noch einmal um zwei Prozent. Zudem gebe es je nach Einkommensgruppe eine Corona-Sonderzahlung zwischen 800 und 1.200 Euro.
Ukraine-Krieg als Inflationsturbo
Die Gewerkschaft Verdi hatte weitergehende Forderungen für die 1.600 Beschäftigten gestellt und diese mit Warnstreiks untermauert. "Die vierte Verhandlungsrunde war für beide Seiten von erheblichen Unsicherheiten geprägt", erklärte der Geschäftsführer des Kommunalen Arbeitgeberverbandes, Wilfried Kley. "Die Gewerkschaften befürchten ein Ansteigen der Inflationsrate infolge der Ereignisse in der Ukraine - die Arbeitgeber können nicht absehen, wann wieder mit ansteigenden Fahrgastzahlen und Einnahmen zu rechnen ist."
Lange Laufzeit von 30 Monaten
Umso bemerkenswerter sei das beiderseitige Bemühen gewesen, die jeweiligen Positionen in den Verhandlungen ernstzunehmen und trotz dieser Schwierigkeiten eine Einigung zu erzielen. Aus Sicht der Arbeitgeber stelle die Belastung mit der Zahlung der Corona-Sonderprämie und den prozentualen Erhöhungen der Entgelttabelle eine schwere Hypothek für die Unternehmen dar. Nur durch die lange Laufzeit von 30 Monaten werde dies zu verkraften sein. (dpa/akw)