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Tarifkonflikt: Keine Einigung in Schleswig-Holstein

14.02.2024 10:43 Uhr | Lesezeit: 2 min
Busfahrerstreik in Kiel 2020
Ab Donnerstag streiken  die Busfahrer der privaten Busunternehmen, das Fahrpersonal der öffentlichen Busunternehmen beginnen ihren Arbeitsausstand schon am heutigen Mittwoch - wie auf diesem Symbolbild der Tarifauseinandersetzung des Busgewerbes in Schleswig-Holstein aus Kiel aus dem Jahr 2020.
© Foto: picture alliance / rtn - radio tele nord | ute strait

Auch in der dritten Verhandlungsrunde zwischen den Beschäftigten der privaten Omnibusbetriebe und ihren Arbeitgebern hat es keine Einigung gegeben. Stattdessen steht nun ein weiterer Warnstreik an.

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Ab Donnerstag hat die Gewerkschaft Verdi die privaten Busunternehmen in Schleswig-Holstein zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft bewerte die am Dienstag stattgefundene dritte Tarifrunde zwischen dem Omnibusverband Nord und den Arbeitgebern als "pure Provokation". Die Arbeitgeber hätten sich mit einem disqualifizierenden Angebot in eine prekäre Lage gebracht.

 "Wir hätten ein starkes Signal der Arbeitgeber an die Beschäftigten erwartet", so Verdi-Verhandlungsführer Sascha Bähring. Stattdessen beinhalte das Angebot der Arbeitgeber unter anderem eine Arbeitszeitverlängerung sowie Lohnabsenkungen und werde von der Gewerkschaft abgelehnt. "

Am Freitag sollen die Beschäftigten der privaten Busunternehmen sich dann der Demonstration der öffentlichen Busunternehmer vor dem Landeshaus in Kiel anschließen. Die öffentlichen Busunternehmer beginnen ihren Warnstreik bereits am heutigen Mittwoch.

Begrenzung der Schichten, länger Ruhezeiten: Die Forderungen der Gewerkschaft

Im Streit geht es unter anderem um die Einführung einer 35-Stunden-Woche, kürzere Schichten und eine längere Mindestruhezeit. Verdi fordert die Begrenzung der Schichtlänge auf maximal zehn Stunden. Ebenfalls wird eine Mindestruhezeit von zwölf Stunden verlangt. Die Laufzeit der Vereinbarung soll zwölf Monate betragen.

 Der Geschäftsführer des Omnibusverbandes Nord (OVN), Joachim Schack, erwartet mehr Entgegenkommen von der Gewerkschaft Verdi, die zum Warnstreik aufgerufen hatte. Es helfe den Verhandlungen nicht, dass die Gewerkschaft immer reflexartig auf den alten Forderungsstand zurückspringe. Verkehrsunternehmen hätten zudem langjährige Verträge mit ihren Beschäftigten, in denen Lohnausgleichszahlungen nicht vorgesehen seien. Die Warnstreiks belasteten neben den Busunternehmen nur Pendlerinnen und Pendler sowie Schülerinnen und Schüler. "Es trifft die Falschen", sagte Schack.

Die Tarifpartner der öffentlichen Busunternehmen kommen bereits am kommenden Freitag zu weiteren Verhandlungen zusammen. Verdi-Sprecher Frank Schischefsky sagte, er erwarte schwierige Verhandlungen und hoffe auf ein vernünftiges Angebot der Arbeitgeber. Die Tarifverhandlungen bei den privaten Busunternehmen sollen am 5. März fortgesetzt werden. 

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