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Tarifverhandlung Rheinland-Pfalz: Angebot der Arbeitgeber abgelehnt

19.12.2023 12:05 Uhr | Lesezeit: 3 min
NWO Busfahrermangel
Die jüngsten Manteltarifvertragsabschlüsse hätten Verbesserungen für die Mitarbeiter im privaten Omnibusgewerbe gebracht, betonen die Arbeitgeber
© Foto: GettyImages/vm

In den Tarifverhandlungen für das privaten Omnibusgewerbe von Rheinland-Pfalz habe die Gewerkschaft Verdi das Angebot des der Arbeitgeberseite abgelehnt, so der Arbeitgeberverband VAV.

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Die Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Verkehrsgewerbes Rheinland-Pfalz (VAV) hat die die Ablehnung seines Angebotes für das private Omnibusgewerbe durch die Gewerkschaft Verdi mit Bedauern aufgenommen. „Unser Angebot, welches sich an der aktuellen Inflationsentwicklung orientiert, ist fair und reflektiert die signifikanten Verbesserungen, die in den letzten Jahren für das Fahrpersonal umgesetzt wurden, einschließlich einer beachtlichen Lohnerhöhung um circa 30 Prozent im Zeitraum 2020 bis 2021“, sagte Heiko Nagel, Geschäftsführer der VAV.

„Zusätzlich haben die jüngsten Manteltarifvertragsabschlüsse bedeutende Verbesserungen für alle Mitarbeiter im privaten Omnibusgewerbe gebracht. Wir sind somit der festen Überzeugung, dass der von ver.di seinerzeit eingeforderte Nachholbedarf in diesem Zeitraum bereits umfassend gedeckt wurde“, sagte Nagel weiter.

Der VAV bietet darüber hinaus den Mitarbeitern im Angestelltenbereich und den Auszubildenden eine Erhöhung der Vergütung oberhalb der Inflationserwartung an. Das Angebot liege hier bei 9,5 Prozent, so der VAV. Für die Mitarbeiter im Werkstattbereich sollen laut Arbeitgeberverband „kurzfristig durch eine Neustrukturierung der Entgeltgruppen deutliche Verbesserungen umgesetzt werden“.

VAV will zu Tarifverhandlungen zurückkehren

Man habe im Rahmen der Verhandlungsrunde am 18. Dezember gegenüber der Gewerkschaft Verdi deutlich gemacht, dass „die Vergütung für Mitarbeiter im Fahrdienst mit anderen Bundesländern vergleichbar ist“, so der VAV. Man läge nunmehr auf einem ähnlichen Niveau, überwiegend sogar deutlich darüber. Die Forderung von Gewerkschaftsseite, die Löhne überdurchschnittlich hoch anzuheben,“ schieße weit über das Ziel hinaus und sei im Übrigen auch nicht durch die öffentlichen Haushalte, die vornehmlich für die Finanzierung des ÖPNV verantwortlich sind, zu schultern“. Verdi fordert eine Erhöhung der Löhne um 17 bis 25 Prozent, je nach Lohngruppe und Betriebszugehörigkeit und darüber hinaus eine Einmalzahlung in Höhe von pauschal 3000 Euro.

„Unser erklärtes Ziel ist es, zu Tarifverhandlungen zurückzukehren, die einerseits das gesamtwirtschaftliche Bild berücksichtigen und andererseits antizipieren, dass in den Verkehrsverträgen zwischen den Auftraggebern und den Unternehmen eine Erhöhung, wie sie sich ver.di vorstellt, nicht ansatzweise einkalkuliert werden konnte. Diese Grundlage ist essenziell, um nachhaltige und realistische Lösungen zu finden, die sowohl den Mitarbeitern als auch der wirtschaftlichen Realität des privaten Omnibusgewerbes gerecht werden“, sagte Nagel im Nachgang der Verhandlung.

Man stehe „weiterhin für konstruktive Verhandlungen zur Verfügung“ und wolle gemeinsam mit Verdi eine Einigung erzielen, die „den Interessen aller Seiten entspricht“, so der VAV.

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