Durch den russischen Angriffskrieg wurde die ukrainische Infrastruktur zu weiten Teilen zerstört. So fehlen beispielsweise allein in Kiew dringend notwendige Fahrzeuge. Mindestens 100 Busse werden nach Angaben der ukrainischen Hauptstadt aktuell in der Stadt und der Umgebung benötigt. Knapp die Hälfte davon soll jetzt aus Deutschland kommen – bislang haben rund zehn Busunternehmen die Bereitstellung von insgesamt 44 Bussen in Aussicht gestellt, einer kommt aus Tübingen. Der von TüBus gespendete Solobus (Erstzulassung 2008) hat die Universitätsstadt nach einer umfassenden Wartung – inklusive neuer TÜV-Plakette – verlassen und wird von München weiter in die Ukraine gehen.
Die Tübinger Spende ist Teil einer größeren Aktion, die von den Münchner Verkehrsbetrieben gemeinsam mit dem Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) organisiert werden. Die Stadtwerke Tübingen (SWT) beteiligen sich mit TüBus in Form eines Solobusses an der Aktion. Ins Leben gerufen wurde die Aktion von der MVG. Als Partnerstadt von Kiew organisiert und unterstützt die bayrische Landeshauptstadt aktuell verschiedene Aktionen und Hilfsmaßnahmen
Sein Überführungskennzeichen hat das TüBus-Fahrzeug bereits erhalten und soll als Bus Nummer sieben nach Kiew rollen. Sobald die Dokumente für den Zoll vorliegen, stehe der Abholung für die Fahrt in die Ukraine nichts mehr im Weg, heißt es seitens der Stadtwerke. Sechs Busse haben ihr Ziel im Rahmen der Spendenaktion bereits erreicht. Aufgrund der aufwändigen Logistik wird es noch einige Wochen dauern, bis alle gespendeten 44 Busse an ihrem neuen Einsatzort angekommen sind.