In Zusammenarbeit zwischen dem Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV-Verkehr) und der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) wurde eine europaweite Vergabe für drei Linienbündel im lokalen Busverkehr ab Mitte Dezember 2024 durchgeführt, so ZOV und VGO in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Dabei haben sich teils die alten Betreiber durchgesetzt, einmal ging die Vergabe auch an einen neuen Betreiber.
„Durch die europaweite Ausschreibung der Verkehrsleistungen erfüllen wir nicht nur die gesetzlichen Anforderungen, sondern setzen auch klare Leistungs- und Qualitätsstandards. Dazu gehören die Ausstattung der Busse, Vorgaben zur Betriebsdurchführung und natürlich die Fahrpläne“, erklärte Stefan Klöppel, Leiter des lokalen Aufgabenträgers ZOV-Verkehr.
Im Landkreis Gießen ist der Altbetreiber im Linienbündel Grünberg (201.000 Kilometer Fahrleistung pro Jahr) auch der neue: Die ESE Verkehrsgesellschaft, ein Zusammenschluss der heimischen, mittelständischen Unternehmen Erletz und Schwalb mit Sitz in Staufenberg, ist der Gewinner der Ausschreibung des bisher bereits von ihr durchgeführten Linienbündels für weitere zehn Jahre, heißt es.
Auch im Linienbündel „Alsfeld West“ im Landkreis Vogelsberg setzte sich der Altbetreiber durch. Im Linienbündel „Alsfeld West“ mit seinen 302.000 Kilometern Fahrleistungen pro Jahr konnte sich das Unternehmen ALV Oberhessen mit Sitz in Marburg behaupten und wird den Verkehr weitere acht Jahre erbringen.
Im Linienbündel Florstadt mit seinen 787.000 Kilometern Fahrleistungen pro Jahr konnte sich das Unternehmen Philippi Nahverkehr aus Mücke für eine Vertragslaufzeit von zehn Jahren durchsetzen. Das Unternehmen löse hiermit „die Stroh Bus-Verkehrs GmbH ab, die den Verkehr viele Jahre verlässlich durchführte“, heißt es in der Mitteilung.
„Wir sind sehr zufrieden, dass wir nach Abschluss der jüngsten Ausschreibungen die insgesamt rund 1,3 Million Nutzwagenkilometer pro Jahr an erfahrene und zuverlässige Unternehmen vergeben konnten“, sagte Volker Hofmann, Geschäftsführer der VGO. Die regionale Verwurzelung der Unternehmen gewährleiste die notwendige Ortskunde und die Berücksichtigung der Fahrgastbelange bei der Erbringung der Verkehrsleistungen, ist sich Stefan Klöppel sicher.