Im Landkreis Passau bereitet man den Einsatz von Elektrobussen vor. „Unsere wichtigsten Partner dabei sind unsere Verkehrsunternehmen“, betonte Landrat Raimund Kneidinger. Derzeit läuft eine Machbarkeitsstudie bei den Partnern der Verkehrsgemeinschaft im Landkreis Passau. Ziel der Studie ist sei es, die „vorplanerischen Grundlagen zu ermitteln, mit deren Hilfe dann konkrete Maßnahmen angegangen werden können“, so der Landkreis.
Im Fokus stehen Umlauf- und Bedarfsanalysen, unternehmensspezifische Betriebshofkonzepte und die für E-Busse benötigte Ladeinfrastruktur. Zusätzlich sollen Möglichkeiten des Aufbaus und der Integration lokaler erneuerbarer Energieanlagen geprüft werden. Die Ergebnisse der Studie sollen die beteiligten Verkehrsunternehmen in die Lage versetzen, weitere Schritte auf dem Weg zur Nutzung von E-Bussen eigenständig und mit dem notwendigen Wissen angehen zu können. Auch will man im Landkreis mit Blick auf die Fördermöglichkeiten eine „verbesserte Reaktionsschnelligkeit in Bezug auf eine mögliche Antragstellung“ erzielen, um bei Ausbaumaßnahmen der Ladeinfrastruktur oder bei Busbestellungen bestmögliche Förderungen zu erhalten.
Verkehrsunternehmen gehen voran
Vor diesem Hintergrund waren aktuell Mitarbeiter des Unternehmens GP Joule Connect bei den Verkehrsunternehmen der Verkehrsgesellschaft Landkreis Passau (VLP) für eine Bestandsaufnahme unterwegs. Die hier organisierten Unternehmen Regionalbus Ostbayern GmbH (RBO), Eichberger Reisen, Fürst Reisen, Martin Pfeffer Verkehrsunternehmen, Niedermayer Reisen, die Regionalbusverkehr Passau Land und Max Seibold Verkehrsunternehmen hatten sich für die Durchführung der Machbarkeitsstudie ausgesprochen.
„Als Landkreis sind wir dankbar, dass unsere Verkehrsunternehmen hier mutig in die Zukunft vorangehen. Dieser Vorstoß fügt sich nahtlos in unsere Nachhaltigkeitsstrategie ein. Und deshalb unterstützen wir diese Studie auch mit eigenen Mitteln“, sagte Landrat Raimund Kneidinger.
Die Studie, die zwischen 300.000 und 400.000 Euro kosten wird, finanziert mit bis zu 60 Prozent der Bund. Der zuständige Ausschuss des Kreistags hat darüber hinaus im März einen Zuschuss durch den Landkreis von 50.000 Euro bewilligt. Konkrete Ergebnisse der Studie sollen schon im kommenden Jahr sichtbar sein, so der Landkreis. Bei der RBO sollen Ende des Jahres die ersten Elektrobusse ankommen. Bis nächstes Jahr sind dort 16 Fahrzeuge für den vollelektrischen Linienbetrieb eingeplant.