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Antriebswende: Einsatz von Wasserstoffbussen wird ausgebremst

04.04.2024 15:58 Uhr | Lesezeit: 3 min
Wasserstoffbus_Odenwald_VRN
Erst einmal werden keine Wasserstoffbusse im Linienbündel Odenwald-Mitte fahren
© Foto: VRN

Weil der Bund keine Förderung für eine Wasserstofftankstelle gewährt, wird der Einsatz von Wasserstoffbussen im Gebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar erst einmal zurückgestellt.

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Man stehe „vor einer unerwarteten Wendung bei der geplanten Inbetriebnahme von Wasserstoffbussen im Linienbündel Odenwald Mitte“, erklärte der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Im Zuge einer Neuausschreibung war ursprünglich vorgesehen, ab Anfang 2026 eine Flotte von Brennstoffzellenbussen einzusetzen. Für diese Wasserstoffbusse hat der VRN auch bereits 2023 einen Förderbescheid des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) erhalten.

Dieses Vorhaben scheitert aber nun an der Nichterteilung des zweiten Zuwendungsbescheids für den Bau einer hierfür notwendigen Wasserstofftankstelle, den das BMDV wegen der Kürzungen infolge des Urteils zur Schuldenbremse leider nicht habe erteilen können, so der VRN.

Nach Bekanntwerden der Entscheidung des Bundesministeriums sehe man sich gezwungen, „das Linienbündel vorerst mit Dieselbussen auszuschreiben“, erklärte der VRN. Es sei „sehr bedauerlich, dass wir im Linienbündel Odenwald Mitte nicht wie geplant mit Wasserstoffen starten können“, sagte VRN-Geschäftsführer Michael Winnes, der die ausbleibende Förderung dafür verantwortlich machte.

„Die Schuldenbremse bzw. deren Handhabung durch das Bundesverkehrsministerium bremst aktuell leider die dringend notwendige Umstellung der Antriebstechnik dramatisch aus“, sagte Winnes.

Öffnungsklausel soll Einsatz ermöglichen

Man habe nun eine Öffnungsklausel in die aktualisierten Vergabeunterlagen aufgenommen, die es ermöglichen soll, den Einsatz von Bussen mit alternativen Antriebsformen wie Elektro-, Wasserstoff- und Hybridfahrzeugen während der zehnjährigen Vertragslaufzeit zu überprüfen und gegebenenfalls umzusetzen, erklärte der VRN.

In Zusammenarbeit mit den Aufgabenträgern, den betroffenen Kommunen sowie dem ausführenden Verkehrsunternehmen soll in den ersten beiden Betriebsjahren ein spezielles Umsetzungskonzept entwickelt werden. Ziel sei es, ab dem dritten Betriebsjahr alternative Antriebsformen einzusetzen, sollte das Konzept positiv bewertet werden.

„Wir sehen diesen Rückschlag als Herausforderung und sind fest entschlossen, die Verkehrswende trotz der angespannten Haushaltslage voranzutreiben und nachhaltige Mobilitätslösungen für die Region umzusetzen. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir praktikable Lösungen finden“, betonte Winnes.

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