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Brennstoffzellenbusse: Postauto prüft die Wirtschaftlichkeit

21.03.2024 11:22 Uhr | Lesezeit: 3 min
PostAuto_Solaris_Urbino_12_hydrogen
Postauto setzt einen Urbino 12 hydrogen von Solaris ein
© Foto: PostAuto Schweiz

Das Schweizer Verkehrsunternehmen Postauto setzt nach mehrjähriger Pause wieder einen Brennstoffzellenbus auf seinen Linien in der Region Brugg ein.

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Bei dem Bus handelt es sich um einen Urbino 12 hydrogen des Herstellers Solaris Bus & Coach, der über drei Türen, einen Niederflureinstieg und die gewohnte Postauto-Ausstattung verfügt, so das Unternehmen. Die Brennstoffzellen sind im Heck des Postautos installiert, auf dem Dach befinden sich die Wasserstofftanks. Es handele sich um ein Mietfahrzeug und der Bus ist aktuell das einzige Wasserstofffahrzeug in der Postauto-Flotte.

Mit dem Einsatz des Brennstoffzellenbusses von Solaris auf den Linien in der Region Brugg (Kanton Aargau) wolle man Erfahrungen in betrieblicher und wirtschaftlicher Hinsicht sammeln, erklärte Postauto. Das Busunternehmen stellt seine Flotte von rund 2300 Fahrzeugen Schritt für Schritt auf alternative Antriebe um. Laut Postauto setzt man bei dieser Umstellung aus „wirtschaftlichen Gründen“ in der Regel auf Batteriebusse. Man bleibe aber „offen für andere, fossilfreie Technologien“, betont das zweitgrößte Schweizer Verkehrsunternehmen zugleich.

Eine Frage der Wirtschaftlichkeit

Die Modellvielfalt an Brennstoffzellenbussen sei derzeit „nicht so groß wie bei den Batteriebussen“, zudem seien die Fahrzeuge beim Ankauf teurer als Batterie- und Dieselbusse, verweist man bei Postauto auf die Schwierigkeiten beim Einsatz von Brennstoffzellenbussen. Man wolle mit dem Einsatz des Solaris-Busses deshalb auch klären, „wie hoch die Betriebskosten im Vergleich zu Batterie- und Dieselbussen sind“. Verlaufe der Betrieb positiv, „könnten in den nächsten Jahren in Brugg weitere Brennstoffzellen-Postautos hinzukommen und es wäre möglich, den Standort innerhalb weniger Jahre vollständig auf alternative Antriebe umzustellen“.

Auf der Brugger Seite des Bahnhofs sei es zudem derzeit nicht möglich, Ladeinfrastruktur für das Zwischenladen von Batteriebussen zu installieren, was ebenfalls ein Grund für den Einsatz des Urbino 12 hydrogen war. An einer öffentlichen Tankstelle in Brugg will ein das Unternehmen Voegtlin-Meyer künftig auch Wasserstoff anbieten, der lokal produziert wird. Geplant ist eine Produktionsanlage beim Laufwasserkraftwerk Wildegg-Brugg. Die Produktion von Wasserstoff in unmittelbarer Nähe zur Tankstelle könne sich „auch positiv auf den Preis des Wasserstoffs und damit auf den Betrieb von Brennstoffzellenbussen auswirken“, meint man bei Postauto.

Frühere Erfahrungen mit Brennstoffzellenbussen

Der Einsatz des Urbino 12 hydrogen in der Region Brugg ist nicht die erste Erfahrung, die Postauto mit Wasserstoffbussen sammelt. Postauto hatte bereits von Dezember 2011 bis Anfang 2017 in Brugg fünf Brennstoffzellenbusse getestet. Das Projekt wurde damals durch den Kanton Aargau, den Bund und die EU finanziell unterstützt und war auf fünf Jahre ausgelegt. Aus wirtschaftlichen und technischen Gründen hatte Postauto das Projekt nach der offiziellen Laufzeit nicht verlängert. Nun setze man in Abstimmung mit dem Kanton Aargau erstmals wieder einen Wasserstoffbus ein.

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