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Bushersteller: Volvo schließt Karosseriebau in Polen

21.03.2023 14:35 Uhr | Lesezeit: 4 min
Bushersteller: Volvo schließt Karosseriebau in Polen
Volvo Buses will sich auf die Prodktion von Fahrgestelle konzentrierenund in Europa den bau von Komplettbussen einstellen
© Foto: Volvo Deutschland GmbH

Volvo will sein Geschäftsmodell ändern und in Europa künftig keine Komplettbusse mehr produzieren, was das Ende für das Werk in Breslau bedeutet.

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Volvo Buses hat beschlossen, sein Karosseriewerk im polnischen Breslau im ersten Quartal 2024 zu schließen. Man habe bereits eine Absichtserklärung über die Veräußerung des Werks an die Vargas Holding unterzeichnet, so der Bushersteller. Die Karosseriefertigung in Breslau soll laut Hersteller bis zum ersten Quartal 2024 fortgesetzt werden. Die Aufträge für komplette Busse in Europa würden planmäßig ausgeliefert. Volvo Buses werde sowohl für die bestehende Flotte als auch für das neue Angebot weiterhin vollen Service und Support bieten.

Hintergrund der Entscheidung für das Schließen des Werks sei eine Änderung des Geschäftsmodell in Europa, erklärte Volvo. Man wolle künftig hier das gleiche Konzept anwenden, das man bereits auf mehreren anderen Märkten umgesetzt habe. Das bedeutet, dass Volvo Buses seine Produktion auf Fahrgestelle konzentrieren und gemeinsam mit externen Aufbauherstellern den Kunden in Europa eine komplette Palette von Stadt- und Überlandbussen sowie Reisebussen für das Premiumsegment anbieten wird.

„Unser Geschäft in Europa ist seit Jahren verlustbringend. Mit diesem Geschäftsmodell, das wir bereits heute in vielen Märkten erfolgreich anwenden, werden wir die Rentabilität verbessern und unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit sichern“, sagte Anna Westerberg, Präsidentin von Volvo Buses.

Rund 1600 Arbeitsplätze bei Volvo Buses sind betroffen

Man wolle künftig die Schnittstelle zum Kunden sein und den Kunden in Europa in Zusammenarbeit mit ausgewählten externen Aufbauherstellern ein komplettes Angebot an Omnibussen anbieten, während gleichzeitig ein starker Betriebsservice und ein hoher Sicherheits- und Qualitätsstandard gewährleistet werden sollen. So erhofft man sich bei Volvo Buses „eine schlankere Struktur, eine höhere Flexibilität und die Möglichkeit, die Anforderungen des Marktes und die Wünsche der Kunden besser zu erfüllen“.

Was den Standort in Polen betrifft, werde die Vargas Holding die Produktionsstätte umwidmen und schrittweise ausbauen. Die Produktion werde im Jahr 2024 aufgenommen und in den darauffolgenden Jahren ausgebaut. Die Entscheidung, die Produktion kompletter Omnibusse einzustellen, hat nach Unternehmensangaben Auswirkungen auf rund 1600 Arbeitsplätze bei Volvo Buses, von denen etwa 1500 in Breslau angesiedelt sind. Man sei bereits im Gespräch mit den Gewerkschaften.

Die Fabriken von Volvo Buses in Schweden und Brasilien, die Fahrgestelle herstellen, sowie die Fertigung kompletter Busse in Mexiko und Nordamerika sind von der Entscheidung nicht betroffen und sollen ihre Produktion wie gewohnt fortsetzen.

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