Im Nordosten Hamburgs entsteht Deutschlands erster Busbetriebshof, auf dem nur noch emissionsfreie Busse starten werden. Der Baubeginn ist für Mitte 2022 geplant. Ende 2024 sollen dann rund 130 Solo- und Gelenkbusse von dort aus vornehmlich den Hamburger Nordosten bedienen, teilte die Hamburger Hochbahn mit.
Der neue Busbetriebshof wird rund 28.000 Quadratmetern groß und künftiger Einsatzort für rund 450 Busfahrer sein. Zu dem Busbetriebshof gehören neben Verwaltungs- und Sozialbereichen auch Werkstätten und Waschanlagen, in denen die Busse vorbereitet, gewartet, repariert und gewaschen werden. Abgestellt und geladen werden die Busse unter Carports. Nachhaltigkeit spielt bei der Planung des neuen Betriebshofs eine entscheidende Rolle. Alle Carportdächer werden begrünt und mit Photovoltaikanlagen bestückt. Für die Waschanlage wird Regenwasser gesammelt und wieder aufbereitet.
E-Busse näher am Einsatzort stationiert
Der Betriebshof wird künftig für eine bessere Erschließung des Hamburger Nordostens (vor allem Bergstedt, Volksdorf, Rahlstedt, Sasel sowie Farmsen-Berne) sorgen. Die Busse werden dann näher an ihren eigentlichen Einsatzpunkten stationiert, unnötige Leerfahrten damit vermieden. Kurze Einsatzwege sind gerade für Batteriebusse mit begrenzter Reichweite wichtig.
E-Busse fahren derzeit von den Betriebshöfen Alsterdorf und Hummelsbüttel. Die weiteren Busbetriebshöfe sollen laut der Hochbahn nacheinander auf emissionsfreien Antrieb umgerüstet werden. Bis 2030 soll die komplette Busflotte der Hochbahn mit mehr als 1000 Fahrzeugen lokal emissionsfrei fahren.