Die weltweite Flotte von Elektrobussen stieg von rund 340.000 Einheiten im Jahr 2018 auf 480.000 im Jahr 2020. Dabei macht der chinesische Elektrobusmarkt mehr als 95 Prozent des weltweiten Marktes aus, heißt es in der aktuellen Studie „Electric Buses – Global Market Trends“, die das Beratungsunternehmen SCI Verkehr veröffentlicht hat. In China betrage der Elektrifizierungsrad 18 Prozent der gesamten Busflotte.
Auch in den kommenden fünf Jahren werde sich der Anteil Chinas nur „geringfügig ändern“, da mittlerweile wieder umfangreiche Subventionen für den Kauf von Wasserstoffbussen gewährt werden, die bis 2025 Hundertausende ausgemusterte Batteriebusse ersetzen würden. Chinesische Unternehmen würden zudem vermehrt auf die Erschließung ausländischer Märkte setzen und hätten zuletzt in allen Weltregionen stark Marktanteile hinzugewonnen.
Traditionelle europäische Bushersteller in den Markt eingestiegen
Laut der SCI-Studie hat sich der Elektrobusmarkt in den vergangenen beiden Jahren aber auch in anderen Regionen sehr dynamisch entwickelt. In Europa sei der Markt zuerst von kleineren Pionieren wie VDL oder Solaris geprägt worden, doch mittlerweile seien auch traditionelle europäische Bushersteller stark in den Markt eingestiegen. Zusätzlich würden die weltweit agierenden chinesischen Hersteller ihre Aktivitäten mit Produktionsstätten, Joint Ventures und dem Aufbau eines Servicenetzes verstärken.
In Europa seien vor allem seit 2018 zunehmend traditionelle Bushersteller in das Elektrobusgeschäft eingestiegen. Volvo begann bereits 2017 mit Serienlieferungen seiner Elektrobusse, Daimler folgte 2018 und MAN und Scania im Jahr 2019 und 2020. Darüber hinaus sei auch die Bedeutung von chinesischen Herstellern, insbesondere BYD und Yutong, in Europa gestiegen, die sich auch durch regionale Partnerschaften wie mit Alexander Dennis in Großbritannien ergeben.
Die Studie „Electric Buses - Global Market Trends 2021“ kann in (in englischer Sprache) bei SCI Verkehr bezogen werden.