Der Bus vereint dabei die Vorteile des Lion's City im vorderen Bereich mit denen des Hochbodenbusses Lion's Intercity nach der zweiten Tür. Damit erreicht der Hersteller einen nach eigenen Aussagen konstengünstigen Einstieg in seine Stadtbusflotte. Statt aufwändiger Portalachse im Heck kann eine Hypoidachse verwendet werden, wie sie auch in Reisebussen und dem Lion's Intercity zum Einsatz kommt. Die Höhe des neuen LE beträgt 4,42 Meter, sie resultiert aus den bekannten Höhenabmessungen des Überlandbusses Intercity. Allerdings konnte beim LE der Heckbereich gut 300 Kilogramm leichter konstruiert werden, da hier das selbstragende Konzept umgesetzt wurde.
Den Bus wird es in zwei grundsätzlichen Ausrichtungen geben. In einer stadtnahen Version stehen die Sitze im vorderen Bereich direkt auf dem Boden, zudem kommen Reifen mit den Abmessungen 275/70 R22.5 zur Anwendung. Bei der überlandorientierten Version stehen die Sitze vorn stets auf Podesten. Das ermöglicht die Nutzung auch über der Vorderachse und damit eine deutlich größere Sitzplatzanzahl, notwendig zur Erlangung der Klasse 1-Klassifikation. Es sind immer mindestens zehn Sitze mehr als beim City-Pendant. Die kleineren Reifen sind hier allerdings ebenfalls auf Wunsch erhältlich. Maximal können mit dem überlandorientierten Modell 102 Personen befördert werden, mit der stadtorientierten Ausführung bis zu 107 Fahrgäste.
Diese Längen- und Achsvarianten wird es geben: Zum Start kommen die beiden überlandorientierten Ausführungen Lion’s Intercity LE 12 (42 C, 12,44 m) und Lion’s Intercity LE 13 (43 C, 13,14 m) mit SOP zum Jahresbeginn 2022. Die gleichlangen stadtorientierten Varianten des Lion’s Intercity LE (32 C/33 C) laufen ab Anfang 2023 vom Band. Gleichzeitig soll das EfficientHybrid-Modul aus der neuen Stadtbusgeneration, erhältlich sein. Die beiden 14,46 m langen Dreiachser Lion’s Intercity LE 14 (34 C/44 C) folgen im Jahr 2024 in der dritten Anlaufgruppe. Diese basieren dann erstmalig auf einer komplett neuen Elektronikplattform und lassen sich natürlich wie alle Varianten auch mit dem EfficientHybrid-System ausstatten.
Der Bereich der Tür 1 wurde so konstruiert, dass sowohl einflügelige als auch zweiflügelige Versionen realisiert werden können. Die Tür zwei wird immer doppelflügelig ausgeführt sein, auf Wunsch kann auch eine dritte Tür im Hochbodenbereich geliefert werden. Generell sind zwei Fahrerarbeitsplätze verfügbar: die klassische Version aus dem Lion’s Intercity mit der sogenannten "MAN-OPille" sowie der voll VDV-konforme MAN-eigene Fahrerplatz aus der neuen Lion’s City-Generation. Der gesamte Fahrerplatz wurde um 12 Zentimeter im Vergleich zum Niederflur-Bus angehoben, das wurde durch die Verwendung der Frontscheibe aus dem Lion's Intercity nötig, die hier verbaut wird.
Bei den Sitzen unterscheidet der Hersteller zwischen der stadt- und der überlandorientierten Version. Beim City-LE werden Kiel-Sitze angeboten, beim Überland-LE Sitze vom Hersteller Isringhausen, die sich vollumfänglich konfigurieren lassen.
Einen ersten bereits recht ausführlichen Beitrag zum neuen MAN Lion's Intercity LE gibt es auf dem Bewegtbildkanal BUS TV, der sich unter diesem Link aufrufen lässt.