Autonomer Busverkehr: Berlin, Hamburg und München kooperieren

18.09.2025 14:25 Uhr | Lesezeit: 3 min
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In München werden autonome Shuttles erprobt, die je nach Bedarf aneinander gekuppelt werden können
© Foto: MVG/SWM

Bei den Themen autonom fahrende Busse, einheitliche Fahrgastinfos und Ticketkäufe wollen die drei Verkehrsunternehmen in Berlin, Hamburg und München noch stärker kooperieren

Beim autonomen Fahren und digitalen Angeboten wollen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die Hamburger Hochbahn und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) künftig stärker zusammenarbeiten. Eine entsprechende Vereinbarung, ein sogenanntes „Memorandum of Understanding“ (MoU), haben die drei Verkehrsunternehmen nun unterzeichnet, dies trete sofort in Kraft, teilten die drei Unternehmen mit. „Damit entsteht erstmals eine überregionale Allianz der führenden Branchenvertreter mit dem Ziel, den ÖPNV der Zukunft gemeinsam und kundennäher zu gestalten“, hieß es weiter.

Gemeinsame Mobilitätsplattform geplant

Die Zusammenarbeit soll sich auf die Themen autonomes Fahren, eine gemeinsame Mobilitätsplattform und standardisierte Vertriebssysteme konzentrieren. Beim autonomen Fahren gibt es bereits umfassende Pilotprojekte in allen drei Städten, die in der Regel aber weitgehend isoliert voneinander laufen. Ziel sei, dass bis 2035 in den drei Metropolen bis zu 2000 autonome ÖPNV-Fahrzeuge unterwegs sind. Die BVG strebt eine erste Zulassung für das Jahr 2027 an. Schon im vergangenen Jahr hatte die Berliner Senatsverwaltung ein ähnliches Abkommen mit der Stadt Hamburg unterzeichnet.

Ziel sind standardisierte Vertriebswege

Konkret arbeiten die BVG und die Hamburger Hochbahn bereits an einer gemeinsamen Fahrgast-App namens Max. Über die App sollen Nutzer sich über Routen und deren Auslastung informieren können, Tickets kaufen und Zugang zu weiteren Angeboten wie Leihwagen und E-Scootern erhalten. Nun werde überlegt, wie die MVG in diesen Prozess integriert werden könne, hieß es. Die App soll im zweiten Halbjahr 2026 eingeführt werden und grundsätzlich auch für weitere Verkehrsanbieter geöffnet werden. Bei der Kooperation soll es auch um standardisierte Vertriebswege gehen. Im besten Fall sollen Fahrgäste über ein gemeinsames System in allen drei Städten digital und einheitlich ihre Fahrkarten kaufen können.

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