Das Setra-Design ist zugegebenermaßen nicht alles – Daimler Buses wäre nicht Daimler Buses, wenn die wahren Highlights nicht im Inneren der Karosse zu finden wären. Im Fokus der Entwicklung der neuen Setras standen entsprechend die umfassend erweiterten Assistenz- und Sicherheitssysteme. Sie haben die Busse nochmal deutlich aufgewertet.
Active Drive Assist 2 – ADA
ADA oder Active Drive Assist 2 ist eine der neuen Komponenten und nach dem Eindruck der Test-Redakteure schon fast als Beginn des automatisierten Fahrens zu sehen. Der Active Drive Assist 2 bremst, beschleunigt, hält Abstand und Spur – und er kann das, weil die die hydraulische Lenkung Ergänzung durch einen Elektromotor gefunden hat und weil Abstands-Regel-Tempomat (ART) und Spurassistent funktional erweitert wurden. Außerdem arbeitet der Active Drive Assist 2 nach den Vorgaben des Predictive Powertrain Control (PPC), was Kraftstoffeinsparungen ermöglichen soll. Zusätzlich ist eine Emergency Stopp Funktion eingebaut, die das Fahrzeug durch eine moderate, automatisierte Bremsung zum Stillstand bringt, wenn der Fahrer nicht reagiert. Das Fahrverhalten des Buses erschien den Testern teilweise dennoch gewöhnungsbedürftig – ausführlich berichtet unser Redakteur Sascha Böhnke darüber im Heft.
Die Setras im Test – nur die Realität liefert reale Eindrücke
Der Test der neuen Setra S 516 HDH und S 515 HD fand – wie immer bei OMNIBUSREVUE und BUSfahrer – unter realen Bedingungen statt. Bis Madrid fuhren die Busse in Zweierbesetzung, nach 21 Stunden Schichtzeit war das erste Etappenziel erreicht. Jede Menge Gelegenheit also, sich mit dem Bus auseinandersetzen zu können – zu jeder Tages- und Nachtzeit. Als adäquate Helferlein ernteten die neuen LED-Scheinwerfer viel Lob, vor allem, wegen des taglichtähnlichen Lichtes der Scheinwerfer, das so der Ermüdung des Fahrers entgegenwirkt.
Für Überraschung sorgte der neue große Kameramonitor, der sich auf der linken Cockpitseite des Fahrerarbeitsplatzes befindet und sich entgegen der Erwartungen als echte Unterstützung in Sachen 360-Grad-Rundumsicht erwies. Im Zentraldisplay neu sind Anzeigen des unmittelbar vorausliegenden Straßenverlaufs mit Kurven, Kreuzungen und Ortseinfahrten. Bei eingeschaltetem Tempomat wird beispielsweise vor einer Kurve automatisch abgebremst.
Wie gesagt: Mehr Details gibt es in der anstehenden Printausgabe von OMNIBUSREVUE und BUSFahrer.