„Bedauerlicherweise sind Bund und Länder bei der Maskenpflicht nicht weitergekommen. Hier hätten wir uns endlich Klarheit im Sinne der Fahrgäste gewünscht. Eine einheitliche Handhabung für alle Verkehrsmittel entlang der Reisekette ist überfällig“, sagte Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) in einer Reaktion auf die Sonder-Verkehrsministerkonferenz.
Einige Länder hatten während des Treffens deutlich gemacht, dass sie bereits ab Januar eine Abschaffung der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln anstreben. Andere Bundesländer hatten hingegen erklärt, das Auslaufen der nächsten Corona-Welle abwarten zu wollen und eine dritte Gruppe wollte die Maskenpflicht am liebsten mit der Einführung des Deutschlandtickets zusammenlegen. Im Ergebnis konnten sich die Länder nicht auf ein einheitliches Vorgehen einigen, das Thema nun soll nun auf der nächsten Ministerpräsidenten-Konferenz geklärt werden.
Versäumnisse des 9-Euro-Tickets nicht wiederholen
Mit Blick auf die Einführung des Deutschlandtickets sagte DTV-Geschäftsführer Kunz, es sei wichtig, dass „sich bei dem neuen deutschlandweiten Nahverkehrsticket die organisatorischen Versäumnisse des 9-Euro-Tickets nicht wiederholen“. Notwendig für einen attraktiven und kundenorientierten ÖPNV sei „sowohl ein deutschlandweit gültiges, unkompliziertes und bezahlbares Ticket, als auch eine deutliche Angebotsverbesserung“, betonte Kunz. Das Produkt hinter dem Ticket müsse stimmen. „Wir brauchen daher eine auskömmliche Finanzierung des bestehenden ÖPNV von Bund und Ländern und eine deutliche Angebotsverbesserung im ländlichen Raum. Erst dann wird das 49-Euro-Ticket zu einem echten Deutschlandticket – auch für den Deutschlandurlaub“, so Kunz abschließend.