Nach der Gesprächsrunde zwischen Bund und Ländern zum Deutschlandticket gebe es weiterhin viele offene Fragen, kritisierte der Deutsche Tourismusverband (DTV). Der Beschluss, dass das Ticket weiterhin bestehen soll, sei „ein gutes Signal – auch für die Tourismusbranche“, sagte Norbert Kunz, DTV-Geschäftsführer.
„Doch je länger es Unklarheiten gibt und je stärker sich die Diskussion nun auf eine mögliche Preissteigerung des Tickets fokussiert, desto schwieriger wird es, neue Nutzer für dieses Angebot zu finden. Die braucht es aber, damit die Verkehrsunternehmen und Nutzer Planungssicherheit haben und das Ticket ein Erfolg wird.“ Man laufe sonst Gefahr, dass „wir mit dem Konzept eines bundesweit einheitlichen Tickets für eine insgesamt klimafreundlichere, nachhaltige Mobilität am Ende doch zu kurz springen“, sagte Kunz.
Unerlässlich sei es, nun über die Eckpunkte für einen langfristigen Erfolg des Deutschlandtickets zu beraten, sagt Kunz. „Unbedingt müssen wir darüber sprechen, wie die Versorgungsunterschiede zwischen Metropolen und dem ländlichen Raum ausgeglichen werden können und wie die Investitionen der kommenden Jahre ins System aussehen, damit der ÖPNV mit mehr Verbindungen, besserer Technik und mehr Service punkten kann“, sagte der DTV-Geschäftsführer. Das Ticket bietet die Chance, „ein entscheidender Faktor bei der Verkehrswende zu sein“, dies gelte es zu nutzen.