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Italien: Region äußert sich zum Wasserstand am Gardasee

04.05.2023 16:15 Uhr | Lesezeit: 5 min
Gardasee_Boote_Italien
Der Gardasee wird seit 1949 künstlich reguliert, dabei wird mit einem sogenannten „hydrometrischen Nullpunkt“ gearbeitet (Symbolbild)
© Foto: Thomas Burgert

„Don’t Panic“ – diesen Rat gibt Douglas Adams in seinem Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“ all jenen mit auf den Weg, die sich zu einer Reise zu den Sternen aufmachen. Ein Ratschlag, der auch bei Reisen in irdischen Gefilden nie verkehrt ist.

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„Dem Gardasee geht das Wasser aus“, „Historische Extremdürre – Gardasee nur noch zu 43 Prozent gefüllt“, Gardasee auf Rekordtief“ – so ähnlich waren in den vergangenen Tagen die Überschriften in vielen deutschen Medien zum Wasserstand des bei deutschen Touristen sehr beliebten Reiseziels im norditalienischen Trentino.

Von den Meldungen aus Deutschland offensichtlich aufgeschreckt, reagierte der Tourismusverband Garda Dolomiti mit einer Pressekonferenz, an der auch die Umweltschutzbehörde der Provinz Trient und die Bürgermeisterin von Riva del Garda, die gleichzeitig auch Vertreterin des Gemeindesverbandes „Comunità del Garda“ ist, teilnahmen und auf der über den aktuellen Wasserstand des Gardasees informiert wurde. Fazit der Konferenz: der See ist aller Berichterstattung in Deutschland zum Trotz nicht komplett ausgetrocknet.

Normalerweise hat der Gardasee ein Gesamtvolumen von ungefähr 50 Milliarden Kubikmetern und eine durchschnittliche Tiefe von 133 Metern. „In den letzten zwei Wintern hat es etwas weniger Niederschlag gegeben, daher ist nicht so viel Schmelzwasser in den Gardasee geflossen wie in anderen Wintern“, sagte Oskar Schwazer, General Manager von Garda Dolomiti. Einige Zahlen, die derzeit zum Wasserstand des Gardasees gemeldet würden, bezeichnete er allerdings als „nicht korrekt interpretiert“.

Der Gardasee ist nicht „leer“

Der Gardasee wird schon seit 1949 künstlich reguliert und laut den Informationen auf der Pressekonferenz wird cirka ein Prozent des Gesamtvolumens von Menschenhand beeinflusst. der See dient als Süßwasserspeicher, aber auch als Bewässerungsgrundlage für die Landwirtschaft bis in die Po-Ebene.

Bei der Regulierung des Wasserstandes wird mit einem sogenannten „hydrometrischen Nullpunkt“ gearbeitet. Hierbei handele es sich um einen „willkürlichen Wert,“ der von den Konsortien festgelegt wird, die die Regulierung des Sees überwachen. Sich dem hydrometrischen Nullpunkt zu nähern, bedeutet also nicht, dass der Gardasee bald leer ist.

So betonte denn auch Christina Santi, Vertreterin des Gemeindeverbandes „Comunità del Garda“ Bürgermeisterin von Riva del Garda: „Derzeit gibt es keinerlei Einschränkungen im Tourismus aufgrund des Wasserstandes am Gardasee.“ Die Schifffahrt verkehre planmäßig und alle Wassersportarten könnten ausgeübt werden.

Umweltbehörde sieht gute Wasserqualität

Der Wasserstand ist also derzeit durchaus niedriger als gewöhnlich um diese Jahreszeit. Einen ähnlich niedrigen Stand gab es bereits in den 1980er-Jahren. Dabei hängt dieser nicht nur mit dem Ausbleiben von Niederschlägen zusammen, sondern auch mit Wasserentnahmen für Bewässerungen, die im Rahmen der üblichen Regulierung durchgeführt werden.

Mit Blick auf die Wasserqualität sagte Giovanna Pellegrini, Biologin und Mitarbeiterin der Umweltschutzbehörde der Provinz Trient (APPA), dass der Gardasee seit Ende der 1980er Jahre sechsmal im Jahr auf seine Wasserqualität hin untersucht und dabei in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsbehörde der Provinz Trient ein besonderes Augenmerk auf die Eignung als Badesee gelegt werde. Der aktuelle Wasserstand habe „keinerlei Auswirkungen auf die Qualität“, erklärte sie und betonte, dass der Gardasee sich in einem guten Zustand befände.

Wer sich aktuell über die Lage am Gardasee informieren will, kann dies online unter gardatrentino.it/news tun (in deutscher Sprache). Hier sind Daten aufgelistet, wie beispielsweise zum Wasserpegel und der -qualität und man findet Informationen zu möglichen Einschränkungen.

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