Sebastian Kneipp, der seine Tuberkulose-Erkrankung mit Bädern in der Donau heilte, gilt als einer der Ersten, der die Bedeutung der ganzheitlichen Gesundheitsvorsorge erkannte. Die Kneipp-Kur, die seit 2015 zum UNESCO-Kulturerbe zählt, ist heute eine wissenschaftlich fundierte und medizinisch anerkannte Therapieform. In den Curhäusern der Marienschwestern können Gäste das echte Urkneippen erleben. „Unser Wissen basiert auf dem direkten Kontakt von Schwester Raphaela zu Sebastian Kneipp“, erzählt Schwester M. Michaela, die Generaloberin der Marienschwestern. „Er heilte das lebensgefährlich erkrankte Mädchen, das daraufhin beschloss, die Methoden des Naturheilkundlers weiteren Menschen zugutekommen zulassen. Seit sie 1911 in unseren Orden eintrat, pflegen wir sozusagen das Urkneippen. Das Know-how wird in unserem Kloster von Generation zu Generation weitergegeben.“
Die Traditionelle Europäische Medizin, deren wesentlicher Bestandteil die Lehre von Pfarrer Kneipp ist, stellt die Basis aller Angebote der beiden Betriebe der Marienschwestern in Bad Kreuzen und Bad Mühllacken in Oberösterreich dar. Es gibt verschiedene Arrangements mit einer Vielzahl an Wasseranwendungen wie den Güssen und Bädern, die so viel bewirken und von denen „80 Prozent warme und nicht kalte Anwendungen sind“, wie Schwester Michaela mit einem Vorurteil aufräumt. Der Gast wird vorab von einem Arzt untersucht, der aus den mehr als 100 Möglichkeiten, ein individuell abgestimmtes Therapiekonzept für jeden Einzelnen zusammenstellt. „Die Naturschätze Wasser, Moor, Lehm, Topfen, Salz, Heilkräuter und Heublumen sind die Kneipp’schen Kurmittel“, erläutert Schwester Michaela. „Sie helfen, den Organismus und das Immunsystem zu stärken, Selbstheilungskräfte anzuregen und Beschwerden zu lindern.“ Ganz wichtig ist den Marienschwestern auch die von Pfarrer Kneipp propagierte Lebensordnung, der natürliche Rhythmus des Menschen, der durch den hektischen Alltag oft aus dem Takt gebracht wird. „Wir haken nicht eine Anwendung nach der anderen ab, sondern gehen einen Schritt weiter und beziehen das ganze Wesen – wie schon Sebastian Kneipp – mit ein. Unsere Gäste erfahren echte Zuwendung in familiärer Atmosphäre, spüren, dass uns ihr Wohl am Herzen liegt und kommen so zur Ruhe.“
Detaillierte Informationen gibt es unter http://www.kloesterreich.com.