„Die Romantische Straße macht mit ihrem Landschafts- und Kulturreichtum alle Stilformen europäischer Kunst anhand herausragender Architektur- und Kunstwerke sowie die unterschiedlichen Natur- und Landschaftsformen zwischen Main und Alpen authentisch erlebbar. Damit ermöglicht sie ein Bildungsreiseerlebnis im Stil einer Grand Tour, ergänzt durch vielfältige Veranstaltungen und kulinarische Angebote“, erklärte Jürgen Wünschenmeyer, Geschäftsführer der Romantische Straße Touristik-Arbeitsgemeinschaft, anlässlich der Bewerbung. Die 1950 ins Leben gerufene Romantischer Straße, die vom Main bis zu den Alpen reicht, gilt als Vorbild für zahlreiche Ferienstraßen weltweit und ist fester Bestandteil der Kulturgeschichte Nachkriegsdeutschlands.
Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstands der Deutschen Zentrale für Tourismus, unterstützt die Bewerbung: „Die Romantische Straße ist als bedeutendste Ferienstraße der Bundesrepublik nicht nur ein Kernelement jüngerer deutscher Geschichte, sondern zudem von hohem touristischen Wert. Die DZT unterstützt diese Bewerbung bei der UNESCO um den Titel eines immateriellen Weltkulturerbes daher ausdrücklich.“
Mehrstufiges Bewerbungsverfahren
Dem im Jahre 2003 in Kraft gesetzten UNESCO-Übereinkommen zum Erhalt des Immateriellen Kulturerbes ist Deutschland im Juli 2013 offiziell beigetreten und führt seitdem ein bundesweites Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes, das. Die Aufnahme in dieses Verzeichnis ist die Grundvoraussetzung für einen Vorschlag zur Nominierung für eine der drei internationalen UNESCO-Listen. Die Bewerbung erfolgt im jeweiligen Bundesland, bis Mitte April 2022 trifft jedes Bundesland dann aus allen Bewerbungen eine Vorauswahl und übermittelt bis zu vier Vorschläge an die Kultusministerkonferenz. Dort wird aus allen Ländern eine maximal 64 Bewerbungen umfassende Vorschlagsliste erstellt und an das Expertenkomitee Immaterielles Kulturerbe bei der Deutschen UNESCO-Kommission weitergeleitet. Die Bewerbung der Romantischen Straße wurde Ende November 2021 eingereicht.