Das Kyffhäuser-Denkmal mit dem monumentalen Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. erhält ein neues Besucherzentrum. Am 22. März 2024 setzte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) den ersten Spatenstich für das millionenschwere Bauvorhaben nahe der Landesgrenze von Thüringen und Sachsen-Anhalt, wie die Kyffhäuser-Stiftung als künftige Betreiberin der Touristenattraktion mitteilte. Bis Ende 2025 sollen knapp neun Millionen Euro in das neue Eingangsbauwerk investiert werden, wobei das Land rund 6,2 Millionen Euro übernimmt. Das 81 Meter hohe Kyffhäuser-Denkmal mit seinen 306 Stufen gehört zu den bekanntesten Denkmälern in Deutschland.
Jährlich mehr als 150.000 Denkmalbesucher
Das unweit der Bundesstraße 85 zwischen Bad Frankenhausen (Thüringen) und Kelbra (Sachsen-Anhalt) gelegene Bauwerk wurde von 1892 bis 1896 nach Plänen des Architekten Bruno Schmitz errichtet. Es erinnert in seiner monumentalen Bauweise an das Leipziger Völkerschlachtdenkmal, das ebenfalls von Schmitz entworfen wurde. Der Denkmalturm zeigt eine Plastik des schlafenden mittelalterlichen Stauferkaisers Kaisers Friedrich I., um den sich die Barbarossa-Sage rankt. Das gesamte Denkmalareal mit den benachbarten Kyffhäuser-Burganlagen wird laut Stiftung jährlich von mehr als 150.000 Gästen besucht.
Das zweigeschossige Besucherzentrum soll neben dem Ticketverkauf eine multimediale Ausstellung, ein Bistro und Räume für Filmvorführungen und Veranstaltungen beherbergen. Es entsteht auf dem Gelände eines ehemaligen Hotels an der Zufahrtsstraße unterhalb des Denkmals, wo auch eine neue Bushaltestelle und Parkplätze für Autos, Motorräder, Fahrräder und Wohnmobile geschaffen werden sollen. Land und Kyffhäuserkreis erhoffen sich von dem Bau einen Schub für den Tourismus in der Kyffhäuserregion, die mit der wenige Kilometer entfernten Barbarossahöhle in Rottleben und dem Panorama Museum Bad Frankenhausen über weitere Touristenziele verfügt.