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Generation Fortschritt

21.08.2009 11:31 Uhr
© Foto: OMNIBUSREVUE

Tatsachen sind Tatsachen: Am Ende der nicht einfachen 600 Testkilometer stand ein Durchschnittsverbrauch von knapp 30 Litern/100 km. Das erreichen in dieser Motor Leistungsklasse hier normalerweise nur ­Zweiachser, und das auch nicht immer. Der Cityliner C aber legte eine Glanzleistung auf drei Achsen hin.

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Dieser Bus soll Emotionen auslösen. Der Neoplan Cityliner will nicht einfach nur ein Reisebus sein, er will das Thema Verreisen spürbar machen. Das ist Neoplan, typisch. Auch mit der neuesten Cityliner-Generation scheint das gelungen, konsequent setzen die Entwickler auf die Bedürfnisse von Fahrgästen, Unternehmern und Fahrern. Mit dem Cityliner C gibt es seit einiger Zeit den Bus auch als Dreiachser, einem Meter mehr Länge und entsprechend einer zusätzlichen Sitzreihe. Bereits vor zwei Jahren bewährte sich der neue Cityliner II auf der harten Testrunde der OMNIBUSREVUE und überzeugte mit hervorragenden Fahreigenschaften sowie einem ausgezeichneten Verbrauch. Damals noch mit Euro-4-Motor im Heck, ist das Fahrzeug nun mit 460 PS starkem, EEV-sauberem Aggregat angetreten. Äußerlich unterscheidet sich der Dreiachser kaum von seinem kürzeren Bruder. Die Proportionen stimmen immer noch zu 100 Prozent. Das große Design-Plus ist die gestreckte, flache Form, die dem Bus einen Hauch von Eleganz und schnittiger Moderne verleiht. Betritt man schließlich das Fahrzeug, fallen gleich am Eingang die verchromten Haltestangen und die eingearbeiteten Chromleisten im Bereich der Front auf. Ein Blick auf das Lenkrad verrät: Hier ist etwas Spezielles an Bord. „Neoplan individual“ nennt sich eine neue Ausstattungslinie, die es erlaubt, Design- und Funktionselemente wie die optischen Aufhübschungen oder aber beispielsweise eine Stehküche unabhängig voneinander dazuzubuchen. Damit will man sich abheben von Herstellern, die auf Einheits-Standards setzen, man will, ohne sich zu verzetteln, dem Kunden die Möglichkeit bieten, seinen Reisebus individuell zusammenzustellen. Neben dem Individual-Paket gibt es dann noch das Sicherheitspaket, das Mediapaket oder das Winterpaket.

Neoplan Cityliner C

Neoplan Cityliner C Bildergalerie

© Foto: OMNIBUSREVUE

Auch ACC ist zu haben

Wer die Sicherheit wählt, erhält das Lane Guard System, die aktiven Stoßdämpfer, ein Brandmeldesystem und auch ACC, den Abstandsregeltempomaten. Der ist eine tolle Sache. Besonders bei Kolonnenverkehr oder in Situationen, in denen der Fahrer abgelenkt ist, hält ACC automatisch den Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug ein. Allerdings ist die Konkurrenz mit dem Active Brake Assist schon einen Schritt weiter. ABA kann im Falle eines Falles den Bus bis zum Stillstand mittels Notbremsung verzögern. Doch auch ohne ABA zählt der Cityliner zu den sichersten Fahrzeugen seiner Klasse. Dazu trägt nicht unerheblich das ausgezeichnete Fahrwerk in Verbindung mit dem aktiven Stoßdämpfersystem CDS bei. CDS erkennt automatisch den Straßenzustand und stellt in Abhängigkeit von der Fahrsituation in Sekundenbruchteilen die optimale Dämpfung bereit. Das funktioniert in der Praxis tadellos. Ob kurze, gemeine Querrillen, ob lange Bodenwellen oder schnell durchfahrene Kurven, der Bus bleibt wie ein Brett auf der Straße, ein unangenehmes Aufschaukeln findet nie statt. Zusätzlich kann man die Dämpfung auf hart stellen, was den Bus noch fester auf die Straße heftet. Mit Einführung der EEV-Motoren stellt Neoplan auch seine überarbeitete Schaltung MAN TipMatic Coach bereit. Im Star- und im Skyliner serienmäßig, im Cityliner gegen Aufpreis. Bereits vorweg nur so viel: Hier erlebt man die AS Tronic in seiner perfekten Form. In aufwändigen Software-Anpassungen wurde die Schaltung besser den Busbedürfnissen angepasst. Durch eine Verbesserung der Fahrstrategie sowie die fahrwiderstandsabhängige Umschaltung der Ziel- und Schaltdrehzahlen konnten die schon geringen Schaltzeiten nochmals deutlich reduziert werden. MAN spricht von 20 Prozent. Und tatsächlich spürt man den Unterschied. Besonders beim zügigen Anfahren hält das Getriebe nun Schritt mit den persönlichen Bedürfnissen. Dies geschieht dynamisch in Abhängigkeit von Gang und Last. Zudem werden die Gänge im Schubbetrieb (zum Beispiel im Kreisverkehr) nun noch exakter nachgeführt. Das bedeutet, dass bereits beim Verlangsamen des Busses/Abbremsen die Gänge nach unten schalten und nicht erst bei erneutem Tritt auf das Gaspedal.
© Foto: OMNIBUSREVUE

Verbesserte Kennlinienadaption der Kupplung

Gut gefallen haben auch die deutlich weicheren Gangwechsel. Erreicht wurde das durch die verbesserte Kennlinienadaption der Kupplung und die gute Dosierbarkeit des Gaspedals, welches seit neuestem hängend ausgeführt ist. Was auffiel, war das fast vollständige Fehlen von Pendelschaltungen in kritischen Situationen wie Bergetappen oder in Spitzkehren. Hier war der Fahrer bisher stets manuell gefordert, mit der verbesserten Schaltung sind solche Eingriffe vollständig überflüssig geworden. Hut ab! Hardwaremäßig sieht das der Fahrer am neuen fünfstufigen Drehschalter, der nun auf die bisherige manuelle Wahl des Anfahrganges D1, D2 und D3 verzichtet. Dies übernimmt das Getriebe selbst in Abhängigkeit von Last und Topografie. Um es kurz zu schreiben: Mit dem neuen automatisierten Achtgang-Getriebe GO 240/8 Powershift hat Mercedes-Benz deutlich vorgelegt, doch MAN und ZF zeigen mit der verbesserten Steuerung eindrücklich, dass auch die AS-Tronic noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angelangt ist. Überhaupt spielte das Thema Kraftstrang während der Testrunde eine herausragende Rolle. 460 PS leistet der EEV-Motor. Dabei wird bereits ab 1.000 Umdrehungen das maximale Drehmoment zur Verfügung gestellt, welches auch dank geschickter Schalt­strategien in den unteren Drehzahlbereichen abgefordert wird.
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