Der Verband habe sich ganz bewusst dafür entschieden, den Hauptstreikpunkt der bezahlten Schichtzeit bei der gestrigen Verhandlung ruhen zu lassen, hieß es vom WBO-Verhandlungsführer Horst Windeisen. Der WBO wolle zunächst andere Themen neu zu verhandelnden Manteltarifvertrages wie Tarifgruppen und Zuschlägedeszu einem für beide Seiten akzeptablen Ende bringen. Diese müssten erweitert werden, um dem neuen Anwendungsbereich des Personenbeförderungsgesetzes Rechnung zu tragen. So erfolgt die Eingruppierung nach der Vorstellung der Arbeitgeber beim Fahrpersonal künftig nach Anstellungsvertrag und Führerscheinklasse. „Ausdrücklich geht es an dieser Stelle um eine Ergänzung der bestehenden Regelungen – da sind wir einen großen Schritt weitergekommen“, betonte Windeisen.
Für die Arbeitgeberseite sei eine Einigung im Gesamtkonflikt ist in erreichbare Nähe gerückt. „Wenn wir so konstruktiv weiterarbeiten, dann wird uns auch bei der Schichtzeitbezahlung ein Kompromiss gelingen, der beiden Seiten Rechnung trägt“, resümiert die stellvertretende Geschäftsführerin des WBO Yvonne Hüneburg.
Die Verhandlungen werden am 19. Oktober fortgesetzt. In diesem Termin wird es dann um das gestern ausgeklammerte Thema Schichtzeitentlohnung gehen. Bis dahin wird es laut Verdi keine Streiks geben.