Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg hat den Baden-Württemberg-Index für den ÖPNV auf der Straße für das Jahr 2022 (BW-Index) veröffentlicht, der die Veränderung der Kosten für die kommunalen Busverkehre im Vergleich zum Vorjahr zeigt.
Der Index verdeutlicht, dass die Kosten im ÖPNV stark angestiegen sind. Insbesondere die Treibstoff- und Energiekosten schlagen laut Verkehrsministerium mit +36,9 Prozent für Dieselkraftstoffe sowie +20,1 Prozent für Strom erheblich zu Buche und sind ein wesentlicher Kostentreiber in der ÖPNV-Branche.
Der starke Anstieg der Kosten macht sich aber auch in den anderen vier Kostengruppen, die begutachtet werden, bemerkbar. So konnte ein Anstieg der Personalkosten, bei den Kosten für Neufahrzeugen und bei Ersatzteilen sowie bei den sonstigen Kostenansätzen verzeichnet werden. Insgesamt sind im Vergleich zum Vorjahr die Kosten um +10,0 Prozent im Ballungsraumverkehr und +12,1 Prozent im Überlandverkehr gestiegen. Als Hauptgrund hierfür ist der Ukraine-Krieg und der sich daraus ergebene allgemeine Preisanstieg zu benennen.
„Die massiven Preissteigerungen in vielen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens machen auch vor dem ÖPNV nicht halt“, sagte Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). „Der BW-Index verdeutlicht dies eindrucksvoll. Die Busunternehmen leiden unter diesem Preisdruck sehr. Deswegen ist der BW-Index ein wichtiges Instrument und mit dessen Anwendung können die Busunternehmen gestärkt und dieser Druck vermindert werden.“
Den BW-Index finden Sie hier.