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CleverShuttle-Insolvenz: PLUTA-Partner Laboga sucht Investor

10.05.2023 12:22 Uhr | Lesezeit: 4 min
CleverShuttle sucht Investor
Nur die Holding ist insolvent - die Regionalverkehre von CleverShuttle sind weiter wie gewohnt unterwegs.
© Foto: CleverShuttle

Nachdem die Deutsche Bahn vergangene Woche die Finanzierung von CleverShuttle zurückgezogen hatte, sucht der insolvente Fahrdienstleister nun nach einem neuen Investor.

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Den Insolvenzantrag hatte die hinter der Marke CleverShuttle stehende GHT Mobility GmbH gestellt, woraufhin das Amtsgericht Charlottenburg die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Gesellschaft anordnete und den Sanierungsexperten Sebastian Laboga von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte.

Der Insolvenzantrag gilt, wie OMNIBUSREVUE bereits vergangenen Mittwoch berichtete, nur für die Holdinggesellschaft – die operativen Regionalgesellschaften sind von der Insolvenz nicht betroffen. Sämtliche von CleverShuttle betriebenen Verkehre werden weitergeführt. „Die ersten Gespräche verliefen positiv“, verriet Laboga in Bezug auf die Suche nach Investoren. „Der Geschäftsbetrieb läuft ohne Einschränkungen fort. In den kommenden Tagen werden wir die finanzielle Lage analysieren und einen strukturierten Investorenprozess starten.“ Laboga wird im Verfahren unterstützt von den Rechtsanwälten Tillman de Vries und Michael Bohnhoff.

Die rund 100 Beschäftigten der Holdinggesellschaft wurden über die aktuelle Lage informiert. Das PLUTA-Team leitete die Insolvenzgeldvorfinanzierung in die Wege. Durch das Insolvenzgeld sind die Gehälter der Mitarbeiter für drei Monate gesichert.

Das Berliner Start-up CleverShuttle betreibt aktuell 21 On-Demand-Verkehre in mehr als 45 Kommunen. Mit Kleinbussen, die flexibel ohne festen Fahrplan unterwegs sind, schließt CleverShuttle nach eigenen Angaben bestehende Lücken im Nahverkehr. Nach einem Strategiewechsel vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und dem Rückzug aus dem privatwirtschaftlichen Geschäft etablierte sich CleverShuttle als Partner von Städten und Landkreisen. Im vergangenen Jahr gewann das Unternehmen mehr als die Hälfte aller Ausschreibungen zu Linienbedarfsverkehren. Seit der Gründung 2014 hat das Unternehmen bereits über fünf Millionen Fahrgäste an ihr Ziel gebracht.

Die regionalen Gesellschaften beschäftigen mehr als 700 Mitarbeiter. Sie sind vor Ort verantwortlich für die reibungslose Durchführung der Verkehre.

„In den vergangenen Tagen haben wir sämtliche Dienstleistungen planmäßig erbracht. Wir haben gute Gespräche mit unseren Kunden geführt und werden die Zusammenarbeit fortführen, was ein gutes Signal für die kommenden Monate ist. Unsere Gruppe ist gut aufgestellt mit neun Jahren Erfahrung im Betrieb von On-Demand-Verkehren, hoher Software-Expertise und hervorragenden Beziehungen zu unseren Kunden“, sagt Bruno Ginnuth, Geschäftsführer und Co-Gründer von CleverShuttle. Ziel ist es, in den kommenden Monaten eine Lösung zu erarbeiten, die die Zukunft und den weiteren Auf- und Ausbau der Gesellschaftsgruppe sichert. Hierfür soll der neue Investor gefunden werden.

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