Die stark gestiegenen Treibstoffpreise, Corona-Probleme und das 9-Euro-Ticket haben die Busgesellschaft MVVG (Demmin) in finanzielle Probleme manövriert. Wie Landrat Heiko Kärger (CDU) am Montag, 25. Juli, sagte, braucht die kreiseigene Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft bis Jahresende rund 2,2 Millionen Euro zusätzlich.
Das Land habe im Vorgriff auf die Abrechnungen aus dem Corona-Hilfsfonds und des 9-Euro-Tickets bereits 1,1 Millionen Euro bewilligt. Weitere 1,1 Millionen Euro seien in Aussicht gestellt worden, führte Kärger weiter aus. Hintergrund sei, dass das kreiseigene Busunternehmen die Fahrpreise nicht adäquat anheben könne, sagte er. Da bisher keine Abrechnungen von Land und Bund erfolgten, seien die „liquiden Mittel“ inzwischen knapp. Das betreffe wegen der hohen Treibstoffpreise aber auch andere Busunternehmen, abhängig von ihren finanziellen Rücklagen. Der CDU-Politiker ist auch Vorstandsvorsitzender des Landkreistages von Mecklenburg-Vorpommern.
Ohne Finanzhilfe hätte die MVVG-Geschäftsführung die Insolvenz beantragen müssen. Das Busunternehmen mit rund 200 Fahrzeugen betreibt die Buslinien in dem nach Fläche größten Landkreis in Deutschland, der aber auch dünn besiedelt ist. Es gibt Betriebshöfe in Demmin, Friedland bei Neubrandenburg, Neustrelitz und Waren an der Müritz.