Das Deutschlandticket werde fast ausschließlich in digitaler Form genutzt, berichtet der Digitalverband Bitkom. Laut einer repräsentativen im Auftrag des Verbandes, will die Hälfte der Deutschen (51 Prozent), die das Deutschlandticket gekauft hat oder dies plant, eine App nutzen. 41 Prozent nehmen lieber eine Chipkarte, auf der das Ticket digital abgespeichert ist. Nur fünf Prozent setzen auf ein Ticket in Papierform – unter den 16- bis 49-Jährigen ist es laut Bitkom sogar „praktisch niemand“. Befragt wurden 1002 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 384 Personen, die das Deutschlandticket bereits gekauft haben oder es noch kaufen wollen.
„Das Papierticket ist ein Auslaufmodell. Die Mehrheit der Deutschen will Bus und Bahn ‚digital only‘ nutzen“, lautete denn auch das Fazit von Bitkom-Präsident Achim Berg. Das Deutschlandticket biete „jetzt die Chance zur Beschleunigung der digitalen Transformation des Verkehrs“, sagte Berg und forderte daher: „Wir müssen grundsätzlich weg vom Papier und hin zu digitalen Tickets, die über alle Verkehrswege und Verkehrsmittel hinweg eingesetzt werden können.“
"Das Smartphone wird zur Mobilitätszentrale, die auch zur Vernetzung des ÖPNV mit On-Demand und Sharing-Angeboten genutzt werden kann."
Bitkom-Präsident Achim Berg
Bitkom: Papiertickets sind nicht mehr zeitgemäß
Auch beim Kauf bevorzugt die breite Mehrheit eine digitale Lösung. Am beliebtesten sind die Apps der regionalen Verkehrsverbünde (32 Prozent), gefolgt von den Internetseiten der Deutschen Bahn beziehungsweise der Verkehrsverbünde (29 Prozent), der Deutsche-Bahn-App (9 Prozent) oder den Apps „Dein Deutschlandticket“ oder „Deutschlandticket App“ (8 Prozent).
Weniger als jeder und jede Fünfte (16 Prozent) setzt laut der Umfrage beim Kauf auf den klassischen Schalter, zum Beispiel in den Reisezentren der Bahn. „Papiertickets an Automaten oder Schaltern sind nicht mehr zeitgemäß. Die Fahrgäste wollen beim Ticketkauf flexibel sein und nutzen deshalb lieber digitale Vertriebskanäle“, sagte Berg. Das Smartphone werde so „zur Mobilitätszentrale, die auch zur Vernetzung des ÖPNV mit On-Demand und Sharing-Angeboten genutzt werden kann“. Für die wenigen Reisenden ohne Smartphone gebe es mit der Chipkarte eine Alternative.