Wie der LBO mitteilt, führte das von ihm initiierte Schlichtungsverfahren gestern Abend nach achtstündiger Verhandlung zu einem erfolgreichen Tarifabschluss. Die Tarifpartner einigten sich unter Vorsitz von Rechtsanwalt Ernst Burger, ehemaliger Vorsitzender Richter am Landesarbeitsgericht München, einstimmig auf einen neuen Lohntarifvertrag, der rückwirkend zum 1. September 2020 gelten und eine Laufzeit bis 31. Dezember 2023 haben soll.
Das Ergebnis sieht neben einer einmaligen Corona-Prämie von 200 Euro eine dreistufige Lohnerhöhung zum 1. April 2021 in Höhe von 50 Euro, zum 1. Januar 2022 in Höhe von 1,8 Prozent und zum 1. Januar 2023 um weitere 3,0 Prozent vor. Dieser Tarifabschluss bedeutet für einen Großteil der Beschäftigten im privaten bayerischen Omnibusgewerbe einen Lohnzuwachs von rund zehn Prozent zuzüglich der Corona-Prämie von 200 Euro. Damit bewegt sich das Ergebnis nahe an dem bereits Anfang Dezember gefundenen Kompromiss, der von der Gewerkschaft aber widerrufen wurde.
"Die Lage der bayerischen Busbetriebe ist nach wie vor extrem angespannt. Hohe finanzielle Einbußen durch die Corona-Beschränkungen und ein de facto Berufsverbot, für alles was nicht ÖPNV ist, sind weiterhin bittere Realität im privaten Omnibusgewerbe. Wir sind trotzdem froh, dass wir nun einen vernünftigen Abschluss erzielen konnten, vor allem im Interesse der Busfahrerinnen und Busfahrer in unseren Unternehmen. Das Ergebnis berücksichtigt aber auch die schwierige wirtschaftliche Situation der überwiegend mittelständischen und familiengeführten Unternehmen", kommentierte der LBO-Tarifkommissionsvorsitzende Nico Schoenecker.