Nach mehreren erfolglosen Verhandlungsrunden und einem auf der Zielgeraden von der Gewerkschaft abgelehnten Kompromiss hat der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) laut eigener Mitteilung ein Schlichtungsverfahren eingeleitet,
Auf Initiative des Arbeitgeberverbands LBO beginnt dieses Schlichtungsverfahrenam heutigen Mittwoch in München unter der Leitung von Rechtsanwalt Ernst Burger. Der unparteiische Vorsitzende war bis zu seiner Pensionierung Vorsitzender Richter am Landesarbeitsgericht München. Die Arbeitgeberseite hofft, dass unter seiner Vermittlung eine Einigung auf einen Tarifvertrag für die rund 17.000 Busfahrerinnen und Busfahrer bei den privaten bayerischen Busunternehmen gelingt.
Trotz der extrem schwierigen Situation, in der sich die überwiegend mittelständischen bayerischen Busbetriebe seit Beginn der Corona-Pandemie insbesondere im Reise- und Gelegenheitsverkehr befinden, hätte die Arbeitgeberseite bereits Anfang Dezember letzten Jahres einer dreistufigen Lohnerhöhung zum 1.3.2021, 1.1.2022 und 1.1.2023 zugestimmt. Für einen Großteil der Beschäftigten hätte das Ergebnis einen Lohnzuwachs von über zehn Prozent zuzüglich einer Corona-Prämie von 300 Euro bedeutet. "Es war für uns äußerst erstaunlich und bedauerlich, dass dieses ausgewogene Angebot seitens Verdi abgelehnt wurde. Wir sind damit eigentlich schon über die Grenze dessen gegangen, was unsere Betriebe derzeit stemmen können", so der Vorsitzende der LBO-Tarifkommission Nico Schoenecker. Der LBO hofft nun im Zuge des Schlichtungsverfahrens auf ein schnelles und faires Ergebnis, das sowohl die besondere Leistung des Fahrpersonals würdigt als auch die anhaltende katastrophale wirtschaftliche Lage der privaten Busunternehmen berücksichtigt.