„Während die Busunternehmen im ÖPNV dank der Aufrechterhaltung des Verkehrsangebots und der damit verbundenen staatlich gesicherten Einnahmen mit einem blauen Auge davongekommen sind, stehen die Busse vieler Kolleginnen und Kollegen im Reise- und Fernbusverkehr weiterhin mehr, als dass sie fahren“, sagte der Bezirksvorsitzende Robert Rattelmeier beim Treffen der mittelfränkischen Busunternehmer in Ansbach. Auch langfristig drohen den bayerischen Busunternehmen angesichts von Fahrgastrückgängen, aufgrund zum Beispiel wegfallender Berufsverkehre, hohe Einnahmeverluste.
Die im Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmer (LBO) zusammengeschlossenen Busunternehmerinnen und -unternehmer aus dem Regierungsbezirk Mittelfranken hatten sich in Ansbach zu ihrer jährlichen Regionalversammlung getroffen. In Mittelfranken gibt es 100 Busunternehmen mit 2430 Busfahrern. Im Rahmen der Bezirksversammlung fand ebenfalls die turnusgemäße Neuwahl des Bezirksvorsitzenden statt. Die anwesenden LBO-Mitglieder bestätigten den aktuellen Vorsitzenden Robert Rattelmeier einstimmig für die kommenden drei Jahre in seinem Amt.
Bei der Versammlung ging LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl auch auf die Entwicklungen des zurückliegenden Jahres ein und hob die vor der Branche liegenden Herausforderungen, insbesondere die dringend notwendige Fachkräftegewinnung, hervor. Denn bei der Gewinnung von Fahrpersonal habe Corona die Problematik nur zeitweise als größte Herausforderung abgelöst. „Spätestens mit dem Ende der Pandemie kommt der Fahrermangel mit voller Wucht zurück. Vor diesem Hintergrund erwarten die rund 1000 überwiegend mittelständischen Busunternehmen in Bayern die volle Unterstützung der Politik bei der Gewinnung neuen Personals. Anders ist das Ziel, den ÖPNV auszubauen und die Fahrgastzahlen bis 2030 zu verdoppeln, nicht zu erreichen“, mahnte Rabl.