Geplant sind laut Verdi Aktionen in den fünf Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Es sei „regional mit Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr zu rechnen“, so die Gewerkschaft, die noch über die konkreten Planungen informieren will.
Der Warnstreik findet im Rahmen der Verhandlungen für einen ETV-Tarifvertrag statt. Hier war die erste Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen (AGVDE) am 17. April 2023 ergebnislos verlaufen. Unter den ETV-Vertrag fallen bundesweit etwa 40 Betriebe, die mehrheitlich ÖPNV auf Straße und Schiene betreiben.
Verdi fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 550 Euro monatlich bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Auszubildendenvergütung soll um 250 Euro steigen. Das Angebot der Arbeitgeberseite sieht hingegen eine Laufzeit von 28 Monaten und eine Tabellenerhöhung erst ab Mitte 2024 um 150 Euro und 4,8 Prozent vor. Für 2023 bieten die Arbeitgeber die Zahlung einer steuerfreien Sonderzahlung in Höhe von 1080 Euro und zwölf monatliche Einmalzahlungen von 160 Euro an.
Verdi fordert bessere Arbeitsbedingungen in Verkehrsbetrieben
„Die Beschäftigten und ihre Familien sind von den Preiserhöhungen der letzten Zeit hart getroffen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Volker Nüsse. „Es braucht eine deutliche Erhöhung, um die steigenden Kosten aufzufangen.“ Zudem seien bessere Arbeitsbedingungen notwendig, um dem Personalmangel in vielen Betrieben etwas entgegenzusetzen.
Nüsse verwies in diesem Zusammenhang auf den besonderen Stellenwert der Branche.: „Die Beschäftigten, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag fallen, verrichten die Arbeit der Zukunft, auf die es jetzt in der Energie- und Klimakrise besonders ankommt. In den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten drückt sich die Wichtigkeit ihrer Tätigkeit jedoch nicht aus.“
Der Tarifvertrag ist seit dem 1. April 2023 gekündigt. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 28. April in Fulda statt.