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Schleswig-Holstein: OVN nennt Verdi-Streik überflüssig

01.02.2024 12:18 Uhr | Lesezeit: 3 min
Schleswig-Holstein: OVN nennt Verdi-Streik überflüssig
Verdi hat für Freitag die "Beschäftigten aller Busunternehmen im Land" zum Streik aufgerufen
© Foto: Autokraft

In Schleswig-Holstein bestreikt Verdi am Freitag den kommunalen ÖPNV und die privaten Busunternehmen, der OVN spricht von nicht realisierbaren Forderungen der Gewerkschaft.

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Im laufenden Tarifstreit für einen neuen Manteltarifvertrag im privaten Omnibusgewerbe in Schleswig-Holstein hatte auch die zweite Verhandlungsrunde zwischen dem Omnibus-Verband Nord (OVN) und der Gewerkschaft Verdi nicht zu einem Ergebnis geführt. Beide Seiten haben laut OVN ihre Positionen ausgetauscht und in Sondierungen erörtert, welche Maßnahmen für das vorhandene Fahrpersonal entlastend und gleichwohl für die Unternehmen finanzierbar sein könnten.

„Die insbesondere geforderte Senkung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden ist nicht realisierbar, zumal sie nicht nur eine akut spürbare Mehrbelastung des vorhandenen Fahrpersonals und dessen zusätzlichen Einsatz auch am Wochenende zur Folge hätte, sondern auch die Sicherstellung des bestehenden Schülerverkehrs im Land gefährdete. Dies vor allem deshalb, weil der zunehmende Fahrpersonalmangel schon heute landesweit zu Reduzierungen des Verkehrsangebotes führt, das dann nochmals um mehr als zehn Prozent gekürzt werden müsste, weil kein zusätzliches Fahrpersonal vorhanden ist“, sagte OVN-Geschäftsführer Joachim Schack.

Zum OVN gehören nach Angaben des Verbandes derzeit rund. 80 private Omnibusunternehmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit insgesamt rund 1800 Bussen.

„Die für Freitag angekündigten Streiks der Gewerkschaft Verdi sind für uns nicht nachvollziehbar, zumal sie auch diesmal die falschen treffen: die auf den (Schul-)Bus angewiesenen Fahrgäste ebenso wie die Busunternehmen, die im festen Ticketpreiskorsett keine rechtlichen Möglichkeiten zur Refinanzierung etwaiger Kostensteigerungen bei den Arbeitsbedingungen haben“, sagte Schack.

Flächendeckender Streik im Norden

Verdi bestreikt am Freitag in Schleswig-Holstein nicht nur die privaten Busunternehmen, sondern auch den kommunalen ÖPNV. Man rufe „die Beschäftigten des öffentlichen Omnibusverkehrs (TV-N) in Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster, sowie flächendeckend im Land die Beschäftigten des privaten Omnibusverkehrs, zu einem ersten Warnstreik in Schleswig-Holstein auf“, teilte die Gewerkschaft mit.

Die Angebote der Arbeitgeber bezeichnete Verdi als „nahe am Realitätsverlust“. Der OVN wolle „gar nicht erst über die Forderung nach einer 35 Stundenwoche verhandeln, deshalb müssen wir den Druck nun über die Straße erhöhen“, sagte Sascha Bähring, Verhandlungsführer von Verdi-Nord.

OVN und Verdi haben die Fortsetzung der Verhandlungen für den 13. Februar 2024 vereinbart.

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