Bei einer Fahrt im Schulbus zeigte der Taxi- und Omnibusunternehmer Bodo Siegel, Personenbeförderungsunternehmer seit über 20 Jahren, dem Bundestagsabgeordneten Joe Weingarten (SPD), wie der Alltag bei Schulfahrten von behinderten Kindern aussieht. Gemeinsam mit Regine Bass, bei der Kreisverwaltung Bad Kreuznach zuständig für die Schülerbeförderung, und Verkehrsverbandsvertreter Guido Borning begleiteten sie eine Fahrt im Schulbus.
Hält ein gekennzeichneter Schul- oder Linienbus, dürfen Autofahrer nur vorsichtig daran vorbeifahren. Das gilt auch für den Gegenverkehr. Wenn Fahrgäste ein- oder aussteigen, darf in Fahrtrichtung nur mit Schrittgeschwindigkeit und ausreichendem Abstand vorbeigefahren werden, damit niemand gefährdet wird. Ist ein gefahrloses Vorbeifahren nicht möglich, müssen Autofahrer warten.
Während der gemeinsamen Fahrt wurde allerdings deutlich, wie herausfordernd es für den Busfahrer und die Passagiere, insbesondere für Menschen mit Behinderungen, sein kann, wenn andere Verkehrsteilnehmer keine Rücksicht nehmen. Man wolle durch diese Aktion „das Bewusstsein für die Problematik schärfen und auf die dringende Notwendigkeit von mehr Verständnis und Unterstützung im Straßenverkehr hinweisen“, sagte Taxi- und Omnibusunternehmer Siegel.
Die eindrückliche Erfahrung im Bus habe die Wichtigkeit eines respektvollen und achtsamen Verhaltens aller Verkehrsteilnehmer im Umgang miteinander gezeigt, waren sich die Beteiligten einig.
Neben diesem zentralen Anliegen tauschten sich Verbandsvertreter Borning, der Abgeordnete Weingarten und Unternehmer Siegel auch über eine breite Palette weiterer Themen aus. Dabei seien insbesondere die Herausforderungen im ÖPNV sowie im Bereich der Krankentransporte und mögliche Lösungsansätze erörtert worden, erklärte der Verband Mobilität & Logistik Rheinland-Pfalz (Molo).