-- Anzeige --

Strompreissenkung: bdo kritisiert Ausschluss der Busunternehmen

26.06.2025 10:36 Uhr | Lesezeit: 3 min
Elektrobus_Solaris_Freiburg_VAG
Die Politik müsse die Rahmenbedingungen so gestalten, dass Elektromobilität wirtschaftlich sinnvoll wird, fordert der bdo
© Foto: VAG Freiburg

Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD noch eine Strompreissenkung für alle zum Ziel erklärt, nun sollen nur noch bestimmte Unternehmen profitieren, Busbetriebe gehören nicht dazu.

-- Anzeige --

Die Bundesregierung rückt in ihrem neuen Haushaltsentwurf von der ursprünglich zugesagten Stromsteuersenkung für alle Unternehmen ab. Statt wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, profitieren nun zunächst nur Industrie sowie Land- und Forstwirtschaft. Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) kritisiert, dass die Busbranche von den geplanten Entlastungen ausgeschlossen wird. Die geplante Absenkung der Netzentgelte reiche nicht aus, so der bdo. Ohne günstigen Fahrstrom und eine tragfähige Förderung werde die Antriebswende im öffentlichen Verkehr ausgebremst.

„Dass der Strompreis für unsere Branche nicht stärker gesenkt wird, ist ein herber Rückschlag für die Verkehrs- und Antriebswende“, erklärte bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard. „Wer Elektromobilität im Busverkehr will, muss auch günstigen Fahrstrom ermöglichen. Wenn angekündigt wird, dass die Stromsteuersenkung für alle Unternehmen gelte, die Strom für ihre Produktion brauchen, dann muss das auch für Busunternehmen greifen. Denn mit Bussen wird öffentliche Mobilität produziert.”

Senkung der laufenden Betriebskosten nötig

So lange alternativ angetriebene Busse doppelt so teuer sind wie konventionelle Dieselbusse, ist eine Senkung der laufenden Betriebskosten unerlässlich – insbesondere, wenn die Fahrzeugförderung nicht ausreichend ausgestattet ist. Der aktuelle Haushaltsentwurf biete diesbezüglich Anlass zur Sorge, so der bdo. So fehlen in den kommenden Jahren die notwendigen Mittel, um eine flächendeckende Elektrifizierung der Busflotten zu ermöglichen.

Nachdem in den letzten Jahren überwiegend Großkonzerne und öffentliche Unternehmen bei der Elektrobusförderung zum Zug gekommen sind, müsse jetzt auch der Busmittelstand in der Breite partizipieren. „Elektrische ÖPNV-, Fern- und Reisebusse sind unter den derzeitigen Bedingungen wirtschaftlich kaum tragfähig. Wer die Antriebswende im öffentlichen Verkehr ernst meint, muss entsprechende Förderprogramme auflegen und die Rahmenbedingungen so gestalten, dass Elektromobilität wirtschaftlich sinnvoll wird”, betonte Leonard, die warnte: „Wenn sich hier nichts ändert, wird Deutschland die verkehrs- und klimapolitischen Vorgaben aus Brüssel verfehlen.“

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Elektromobilität

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --
KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


www.omnibusrevue.de ist das Online-Portal der monatlich erscheinenden Zeitschrift OMNIBUSREVUE aus dem Verlag Heinrich Vogel, die sich an Verkehrsunternehmen bzw. Busunternehmer und Reiseveranstalter in Deutschland, Österreich und der Schweiz richtet. Sie berichtet über Trends, verkehrspolitische und rechtliche Themen sowie Neuigkeiten aus den Bereichen Management, Technik, Touristik und Handel.