Arbeitgeber und Gewerkschaft wollen ihre Tarifverhandlungen für die Fahrer der privaten Busbetriebe in Schleswig-Holstein am 18. Oktober fortsetzen. „Wir haben unseren Tarifpartner aus gegebenem Anlass noch einmal darüber informiert, dass die Arbeitgeberseite nur dann zu den Verhandlungen anreist, wenn an diesem Tag keine Streiks stattfinden“, sagte der Geschäftsführer des Omnibusverbands Nord (OVN), Joachim Schack, am Dienstag, 11. Oktober. Wegen eines fünftägigen Warnstreiks bis Freitag hatte der Verband am Montag kurzfristig die an dem Tag geplanten Verhandlungen abgesagt.
Verdi fordert für die rund 1900 Beschäftigten eine Erhöhung der Tarife von 1,95 Euro pro Stunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten, ebenfalls 1,95 Euro mehr für Werkstattmitarbeiter. Derzeit liege der Stundenlohn bei 16,80 Euro, die Forderung entspricht demnach einer Erhöhung von rund 12 Prozent. Zudem fordert Verdi die Übernahme des Jahresbeitrages einer Solidarkasse der Gewerkschaft in Höhe von 21 Euro. Diese hilft in Not geratenen Mitgliedern.
Der OVN hat neben 300 Euro Inflationszuschuss bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent zum 1. Oktober angeboten, eine Erhöhung von zwei Prozent zum 1. Oktober 2023 sowie eine weitere Erhöhung zum 1. Oktober 2024.