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VDV: Vorbereitung auf das Deutschlandticket

24.01.2023 18:53 Uhr | Lesezeit: 5 min
VDV: Vorbereitung auf das Deutschlandticket
Aus Sicht des VDV kann es am 1. Mai 2023 losgehen mit dem Deutschlandticket (Symbolbild)
© Foto: iStock/Stadtratte/Firn

Zum 1. Mai soll das Deutschlandticket kommen, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen begrüßt das Ticket, betont aber auch, dass es mehr brauche, um den ÖPNV zu stärken.

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Die Branche komme „aus einem nicht ganz einfachen Jahr“, sagte Ingo Wortmann zum Auftakt der Jahrespressekonferenz des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) am Dienstag, 24. Januar. Er verwies auf die Folgen der Corona-Pandemie und die stark gestiegenen Energiepreise, was die Unternehmen schwer belaste. Immerhin steigen die Fahrgastzahlen wieder, man sei inzwischen wieder auf rund 90 Prozent der Vor-Corona-Zeit angekommen, so der VDV.

Im Mittelpunkt stand bei der Pressekonferenz aber das geplante Deutschlandticket. Die Branche setze darauf, dass das Ticket zum 1. Mai kommt, der Verkauf soll im April starten. „Wir bereiten uns vor“, erklärte Wortmann, der darauf verwies, dass zur Einführung des Tickets noch einige Voraussetzungen erfüllt sein müssen, auf die man als Verkehrsbranche keinen Einfluss habe.

Wichtigste Voraussetzung ist die Genehmig der EU, nach der beihilferechtlichen Prüfung durch die EU-Kommission. VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff bezeichnete diese noch ausstehende Zustimmung als „essenziell für die Unternehmen“, da sie und nicht der Bund die Gelder zurückzahlen müssten, falls die Kommission keine Genehmigung erteile.

Zudem liegen derzeit noch keine bundesweite Tarifgenehmigung sowie vor allem die Anpassung des Regionalisierungsgesetzes vor, mit dem die Mittel zur Finanzierung und Sicherung der Liquidität der Branche sichergestellt werden müssen. „Aus unserer Sicht kann es am 1.5. losgehen mit dem Deutschlandticket, also Verkauf ab Anfang April. Aber natürlich müssen vorher die politischen Beschlüsse vorliegen, denn wir brauchen eine belastbare Rechtsgrundlage, sonst können wir das Ticket nicht verkaufen“, so das Fazit von Ingo Wortmann.

Frage nach der Einnahmeverteilung

Ebenso ungeklärt ist die Frage, wie die Einnahmen durch das Deutschlandticket unter den Verkehrsunternehmen verteilt werden sollen. Man arbeite nun daran, ein Verfahren zur Aufteilung zu entwickeln. »Eine große Hürde wird sein, ein gutes Aufteilungsverfahren zu entwickeln. Auf Sicht komme es darauf an, zu ermitteln, in welchem Raum welche Verkehrsleistungen in Anspruch genommen worden sind, erklärte Oliver Wolff, der dies eine „Riesenherausforderung“ nannte. Mit Blick auf eine faire Einnahmeaufteilung zwischen den Verkehrsunternehmen sagte Wolff, man sei „da noch in den Kinderschuhen“.

Ein günstiges Ticket allein wird aber nicht reichen, betonte der VDV. Nachhaltige Klimaeffekte ließen nur erzielen, wenn man das Angebot ausbaue, betonte VDV-Präsident Wortmann. Nur mit einem höheren Angebot und dies in einer zuverlässigen Qualität würden Menschen vom Pkw auf den Umweltverbund umsteigen, wurde Wortmann nicht müde zu betonen. Mehr Angebot aber koste erst einmal viel Geld. Es brauche dazu mehr Fahrzeuge, mehr Personal und auch mehr Betriebshöfe und auch die Infrastruktur insgesamt müsse weiter ausgebaut werden.

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