Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) erklärte nach der Sitzung des Bayerischen Ministerrats am Dienstag, 29. November, dass man „Tempo beim Ausbau der regionalen Wasserstofferzeugung und dem Ausbau der H2-Infrastruktur“ machen wolle. Laut dem Minister sollen ab 2023 in Bayern 50 regionale Elektrolyse-Anlagen mit einer Mindestleistung von jeweils einem Megawatt entstehen. Sie werden mit insgesamt 150 Millionen Euro bezuschusst. Für die Stärkung bestehender Förderprogramme für Wasserstoff-Tankstellen und öffentlich zugänglichen Elektro-Ladepunkten werde man für 2023 zusätzlich 30 Millionen Euro zur Verfügung stellen, so das Wirtschaftsministerium.
Mit insgesamt 430 Millionen Euro investiere in die bayerische Wasserstoffzukunft, erklärte Aiwanger, der betonte: „Die 50 Elektrolyseure in der Fläche Bayerns sollen mit 100 Prozent Erneuerbarer Energien betrieben werden und daher im Zusammenspiel mit Photovoltaik, Bio- oder Windenergie entstehen. In kürzester Zeit hat sich bereits eine große Nachfrage gebildet. Mit diesem Programm kommen wir dem mittelfristigen Ziel, in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt einen Elektrolyseur zu haben, deutlich näher. Damit wird auch die Grundlage geschaffen, regionale H2-Tankstellen mit Wasserstoff zu versorgen.“
Förderprogramme mehrfach überzeichnet
Die bayerischen Projekte von Unternehmen werden gemeinsam mit der Bundesregierung finanziert. Bayern übernimmt 30 Prozent der Förderung (250 Millionen Euro). Der Bund wird sich mit 70 Prozent beteiligen. Unterstützt werden Iaut dem Wirtschaftsministerium in München Projekte wie Großelektrolyseure, Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme und der Aufbau von H2-Tankstellen.
Die 30 Millionen Euro für Wasserstoff-Tankstellen und Elektroladepunkte sind laut Aiwanger ein weiterer Schritt, die Infrastruktur für klimaneutrale Mobilität in Bayern auszubauen. Die Förderprogramme sind laut Ministerium mehrfach überzeichnet. „Deswegen ist es richtig, weiteres Geld zu investieren. Im Bereich der Nutzfahrzeug-Mobilität setzt sich Wasserstoff bereits durch“, zeigte sich Aiwanger überzeugt.