Das Land Bayern werde die Nutzfahrzeugindustrie im Freistaat bei der Transformation zu klimaneutralen Antrieben unterstützen. Dies sagte Landeswirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) in einem Brief an den CEO des Bus- und Lkw-Bauers MAN Truck & Bus, Alexander Vlaskamp, zu. In dem Brief schreibt Aiwanger unter anderem: „Die Zukunft gehört neben der bewährten Technik auch einer innovativen Nutzfahrzeugindustrie im Freistaat. Gerade weil Bayern zu seiner Industrie steht, habe ich mich fortwährend auf Bundes- und EU-Ebene für Regulierungen mit Augenmaß eingesetzt.“
Leider setze Brüssel „mit CO2-Flottengrenzwerten für schwere Nutzfahrzeuge und mit der neuen Abgasnorm Euro 7 Hersteller und Zulieferer massiv unter Druck, finanziell wie technisch und hat gleichzeitig keine Förderprogramme«, schreibt Aiwanger weiter. Bayern wolle dagegen auf den bedarfsgerechten Ausbau der Lade- und Tankinfrastruktur. setzen, versicherte der Minister.
„Die CO2-Reduktionsziele erreichen wir nur, wenn die Kunden für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben die erforderliche Infrastruktur vorfinden. Wasserstofftankstellen fördern wir bereits erfolgreich“, heißt es in dem Brief an MAN.
Der Wirtschaftsminister kritisierte ebenfalls, dass derzeit auch aus Berlin „ausschließlich Gegenwind“ wehe. „Beim Ausbau der notwendigen Infrastruktur kommt der Bund nicht in Fahrt. Wenn der Bund schon kein Geld für die Transformation hat, darf er auch keine welt- und sachfremden Forderungen aufstellen“, kritisierte Aiwanger.
Berlin bremse die Transformation der Nutzfahrzeugindustrie aus, in dem Förderprogramme eingedampft werden. Aiwanger: „Richtig wäre dagegen, die Förderung für alternative Antriebe wie Wasserstoff oder E-Fuels sowie den Ausbau der Tank- und Ladeinfrastruktur zu forcieren.“ Nur gemeinsam mit der Industrie und ihren Kunden könne man die Transformation erfolgreich gestalten, nur dies sichere Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland, schloss Aiwanger.